Kleos Klatsch über Passion 21, Medien & Kunst-Genuss

Heute ist Palmsonntag: Wer zuletzt aus dem Bett schlüpft, ist der Palmesel, sagt der Brauch. Was allerdings jetzt bis Karfreitag respektive Ostersonntag passiert ist, zeigt „Passion21“. In eigener Form wird die „unglaubliche Woche der Menschheits-Geschichte“ neu erzählt. Im Festspielhaus Füssen hat die etwas andere Passionsgeschichte am Donnerstag Premiere.
Das Besondere: Wie man weiß, geht es um das Leid Christi, doch Jesus taucht als Figur gar nicht auf. Stattdessen erlebt man Magdalena, Petrus, Judas, den Hohepriester Kaiphas und Pilatus, die das Geschehen aus ihren eigenen Perspektiven wiedergeben.
Anna Hofbauer ist als Magdalena zu sehen. Pirmin Sedlmeier steht als Petrus an der Seite von Christopher Brose als Judas. Michael Grimm (bekannt auch aus den Rosenheim Cops) spielt Kaiphas, wie in der Verfilmung des Stoffs von 2021. Pilatus wird von Stephan Lewetz dargestellt. Ein Stück zum Nachdenken – die Schauspieler agieren inmitten eines Genre-Mix von geschichtlicher Erzählung, Theater, Video-Mapping, alter und neuer Filmmusik, Klangbildern und Tanz. „Die Zuschauer sollen eine völlig neue Kunstform, ein neues Storytelling erleben. Die multimediale Technik holt das Publikum mitten ins Geschehen“, verspricht Manfred Schweigkofler keineswegs zu viel für seine Inszenierung. Gespielt wird bis 24. April, ein ausführliches Interview mit Michael Grimm ist unter kleos-blog.de zu sehen.

„Passion 21“ in Füssen (Szenenbild links). Und: Vernissage mit Bianca Patricia Isensee, Galeristin Wilma Sedelmeier & Seo (v.li.) sowie ein Blick in die Ausstellung. Fotos: Kleo / Diana Zapf-Deniz

Weihnachten, das zweite große Fest der Christen, und die damit verbundenen Adventsfeiern, fielen 2021 ja weitgehend aus. Deshalb holte das Medienforum selbige jetzt einfach als vorösterliches Treffen nach. In der Schlossgaststätte Wellenburg verwöhnte Küchenchef Walter Nemeth die Mitglieder mit einem leckeren Buffet vom Grill. Vorgestellt wurde der weitere Fahrplan für 2022. Er verspricht z.B. die neue Medien-Mittwoch-Reihe. Start ist am 27. April ab 19 Uhr im „Wirtshaus unter dem Bogen“. Hier werden die zwei Preisträger des Medienpreises 2020 Thomas Laschyk und Michael Kalb zum Thema „Die Macht der Medien“ ihre Gewinner-Projekte vorstellen. „Die Veranstaltung ist kostenfrei und nicht nur für Mitglieder“, so die Vorsitzende Anahit Chachatryan, die sich derzeit auf Nachwuchs freut.
Noch ein Blick auf die Vernissage zur neuen, farbenfrohen Ausstellung in der Galerie Noah. 20 Bilder, frisch aus dem Atelier von Seo, vor allem aus den drei Werkgruppen „Fremd im eigenen Heim“, „The sky is the limit“ und „Wasserfrau“ werden gezeigt. „Fast zwei Jahre war die Künstlerin abgetaucht, um nun gestärkt hervorzugehen mit einer treffsicheren, zeitgemäßen, Krisen überwindenden Malerei, dass einem die Tränen kommen könnten“, heißt es. „Ich will die Natur nicht loslassen!“ – zu diesem Titel kann man bis 15. Mai die Arbeiten der südkoreanischen Malerin aus Berlin sehen.
Zudem gibt es im Studio der Galerie eine weitere Schau mit neuen Ölbildern von Bianca Patricia Isensee aus München. Die ehemalige Meisterschülerin von Karin Kneffel, wurde jüngst mit dem Hamburger Wolfgang-Klähn-Preis geehrt.

 

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