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Erschlagen: Leiche in der Badewanne

Bluttat: Sohn (25) soll Vater (62) getötet haben

In diesem Haus in Obermeitingen soll ein 25-Jähriger seinen 62-jährigen Vater erschlagen haben.

Eine Gruppe Kinder mit Fahrrädern verharrt, obwohl es regnet, vor dem gelben Gebäude in Obermeitingen. Ein Bub schüttelt fassungslos den Kopf, dann setzen die Kids ihren Weg wild diskutierend fort. Ihr letzter Blick gilt noch einmal dem Mehrfamilienhaus, welches am Freitagabend zum Tatort wurde.
Es ist anzunehmen, dass die Kinder der 1600-Seelen-Gemeinde das Opfer und den mutmaßlichen Täter kannten. Die Rede ist von einem 62-jährigen Familienvater, der brutal zu Tode kam – erschlagen vom eigenen Sohn, gestorben in der Badewanne der Familienwohnung – so zumindest der erste Verdacht der Behörden.
Das blutverschmierte Badfenster im Erdgeschoss ist mit einer großen Papiertüte von außen blickdicht abgeklebt, wohl auch um die Bewohner des Ortes an der Grenze zum Landkreis Augsburg, nicht noch weiter zu verstören. Diese haben eine Horror-Nacht hinter sich, fünf Stunden dauerte es nach der Bluttat bis der mutmaßliche Täter auf seiner Flucht gefasst werden konnte, fünf Stunden voller Ungewissheit und Angst.
Die Ermittlungen hat die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck mit der Staatsanwaltschaft Augsburg übernommen. Im Pressebericht heißt es: „Nach ersten Ermittlungen kam es zwischen dem 62-Jährigen und seinem 25-jährigen Sohn zu einer tätlichen Auseinandersetzung, in deren Verlauf der Sohn wohl auf den Vater mit einem spitzen Gegenstand mehrfach einschlug und ihm dabei tödliche Verletzungen zufügte“.
Eine besorgte Anwohnerin hatte die Einsatzkräfte über den Streit informiert, doch als Rettungsdienst und Polizei eintrafen, fanden sie nur noch die blutüberströmte Leiche vor. „Der Tatverdächtige, der sich offensichtlich in einer psychischen Ausnahmesituation befand, flüchtete nach der Tat aus der Wohnung. Im Rahmen einer großangelegten Fahndungsaktion mit starken Polizeikräften, einem Hubschrauber und Polizeisuchhunden konnte der Flüchtige gegen Mitternacht durch eine Zivilstreife der Augsburger Polizei in Schwabmünchen festgenommen werden“, berichten die Beamten.
Der Festgenommene habe bisher keine verwertbaren Angaben gemacht, wurde aber am Samstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt und sitzt jetzt, nachdem Haftbefehl erlassen wurde, in Untersuchungshaft. Im Laufe des Tages war auch die Obduktion des Getöteten geplant. Die näheren Hintergründe und das Motiv seien bisher noch unklar.

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