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TKO-Sieg bei Comeback

Es war ein harter Kampf, in dem Robin Krasniqi auch mal etwas einstecken musste (unten). Seine gute Deckung und Beinarbeit ließen ihn aber genauso wenig im Stich wie seine starke Rechte. Am Ende durfte er völlig verdient jubeln (links) und sprach auf der Pressekonferenz nach dem Kampf bereits über die nächsten Ziele. Fotos: Andreas Thut

Robin Krasniqi will wieder Weltmeister werden

So hatte sich Robin Krasniqi das vorgestellt. Seinen Comeback-Fight gegen Timur Nikarkhoev nach knapp 1,5 Jahren Pause gewann der 35-Jährige souverän durch Technischen K.o. Mehrere harte Kombinationen in Runde fünf waren letzten Endes zu viel für den Herausforderer, der verletzungsbedingt nicht mehr zur sechsten Runde antrat.
„Der Ring ist das Zimmer, in dem ich mich am wohlsten fühle“, erklärt Krasniqi noch lächelnd im Vorfeld seines Comebacks. Einmal zurück in diesem Wohlfühlort dauerte es aber wieder ein wenig, bis sich der ehemalige IBO-Weltmeister akklimatisiert hatte. In der ersten Runde beschränkte er sich hauptsächlich darauf, seinen Gegner im Kampf zu studieren, danach zog er Runde für Runde das Tempo an. „Mein Plan war, ab der fünften Runde richtig Gas zu geben“, sagte Krasniqi im Anschluss. Dieser sollte perfekt aufgehen. Nachdem der Ex-Champ, betreut von seinem neuen Trainer und ehemaligen Kontrahenten Jürgen Brähmer, Nikarkhoev mit einigen harten Schlägen und sauberen Kombinationen schwer zu schaffen machte, rettete sich dieser gerade noch so in die Pause zu sechsten Runde. Dazu trat er dann aber aufgrund einer Verletzung nicht mehr an. Krasniqi gewann relativ souverän nach technischem K.o. und ließ sich in seinem Wohlfühlort emotional zu Boden fallen. Eine riesige Last war von den Schultern des Familienvaters abgefallen. Der mit 4500 Zuschauern gut gefüllte Audi Dome jubelte.

„Die Erwartungen an den Audi Dome wurden übertroffen, es war traumhaft“, schwärmte Veranstalter Burim Hazrolli, der auch mit dem anderen Hauptkampf des Abends zufrieden sein konnte. In zwölf hart umkämpften Runden bezwang der gesundheitlich angeschlagene WBF-Weltmeister Shefat Isufi seinen Herausforderer Hernan David Perez via Split Decision. „Ich bin heute mit Fieber aufgewacht, war richtig krank, aber wollte den Kampf nicht absagen“, zollte er seinem Gegner Respekt. Zuvor hatten in den weiteren Kämpfen des Abends auch die im RK Gym trainierenden Boxer Isuf Kelmendi sowie James Kraft ihre jeweiligen Kämpfe nach K.o. gewonnen.
Geht es nach Robin Krasniqi und Veranstalter Hazrolli, soll dies nicht die letzte Boxgala in Bayerns Landeshauptstadt gewesen sein. „Ich plane etwas Großes, etwas, wo jeder Boxer neidisch wird“, kündigte der Unternehmer an. Was genau, das ließ er sich noch nicht entlocken, nach eineinhalb Jahren Pause will aber auch Krasniqi in diesem Jahr noch einmal in den Ring steigen. „Dieses Jahr wird sich wieder etwas ergeben, mit meinem Team und Sponsor“, blickte der Wahl-Augsburger nach vorne. „Ich möchte wieder Weltmeister werden.“
Auch mit bald 36 Jahren will Krasniqi seinem Lieblingszimmer noch lange nicht den Rücken kehren.

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