Zweimal traf der FC Augsburg in dieser Saison bereits auf den VfB Stuttgart, zweimal gewann die Mannschaft von Sebastian Hoeneß mit 1:0. So auch am 33. Spieltag?

Obwohl es für beide Teams rein tabellarisch um nicht mehr viel ging, wollte Jess Thorup eine Reaktion zeigen. „Wir haben die letzten Duelle verloren – es ist an der Zeit, das umzudrehen“, sagte er im Vorfeld der Partie. Dafür änderte er wenig an seiner Aufstellung im Vergleich zur Vorwoche auf einer Position. Anstelle des verletzten Marius Wolf startete Robert Gumny auf der Position des rechten Außenverteidigers.

FC Augsburg gerät früh in Rückstand – Essende sieht Rot

Von Wiedergutmachungswillen und dem angestrebten positiven Ende der Saison war in den Anfangsminuten vom FCA nicht viel zu sehen, stattdessen begann Stuttgart druckvoll und wäre beinahe in der 3. Minute schon in Führung gegangen. Jamie Leweling Schuss aus der Drehung landete aber an der Latte. Beim zweiten Versuch der Hausherren klingelte es jedoch im Kasten der Augsburger. Atakan Karazor stocherte, nachdem Finn Dahmen zuvor gerade noch gegen Leweling retten konnte, den Nachschuss über die Linie zum 1:0 (8. Minute). Direkt danach folgte bereits der nächste Nackenschlag für die Fuggerstädter. Samuel Essende wurde nach einem Tritt auf die Wade mit offener Sohle gegen Angelo Stiller nach VAR-Eingriff völlig zurecht vom Platz gestellt (12.). Nationalspieler Stiller verließ daraufhin unter Tränen den Platz, für ihn ging es nicht mehr weiter.

Damit wurde der Weg zu einem Punktgewinn für den FC Augsburg in Stuttgart plötzlich sehr weit. Die bayerischen Schwaben gaben sich trotz Rückstand und Unterzahl aber nicht auf und lauerten gegen die nun noch höher stehenden Stuttgarter immer wieder auf Konter – ein Plan, der immer wieder aufging. Vor allem Alexis Claude-Maurice machte aus diesen Situationen allerdings zu wenig, verpasste entweder das richtige Abspiel oder nahm selbst Abschlüsse aus wenig aussichtsreicher Position. Da auch die Gastgeber ihre Chancen nicht mehr mit der letzten Konsequenz ausspielten, blieb es zur Pause beim knappen 1:0.

2. Halbzeit: Nick Woltemade stellt schnell auf 2:0

Ähnlich wie in Halbzeit eins begann Stuttgart auch die zweite Hälfte mit viel Druck und einer guten Abschlusschance, die dieses Mal aber den Weg ins Tor fand. Nick Woltemade bekam in der 51. Minute den Ball zentral vor dem Strafraum der Augsburger, drehte sich um die eigene Achse und nagelte den Ball sehenswert halbhoch links ins Tor, Dahmen streckte sich vergeblich. In der Folge war die Luft zunehmend raus bei den Gästen, während der VfB sich gewillt zeigte, den Vorsprung nach zuletzt 6 verlorenen Heimspielen in Folge, weiter auszubauen. Wie schon in der ersten Hälfte blieb Dahmen aber wachsam und parierte viele Versuche, wie etwa den von Pascal Stenzel in der 59. Minute. In der 80. Minute war aber auch der Augsburger Schlussmann machtlos. Zunächst rettete noch die Latte beim Versuch des eingewechselten Ermedin Demirovic, danach traf der ebenfalls eingewechselte Enzo Millot jedoch trocken ins linke untere Eck. Damit war die Messe endgültig gelesen. Stuttgart hatte aber noch nicht genug und legte sogar noch das Tor zum 4:0 nach. Nach einer Flanke von Chris Führich köpfte Demirovic relativ unbedrängt ins Tor und machte den rabenschwarzen Tag seines Ex-Clubs damit perfekt.

Damit bleibt dem FC Augsburg nur noch eine Chance, die durchaus positive Saison mit einem guten Gefühl zu Ende zu bringen. Am letzten Spieltag empfängt man zu Hause Union Berlin. Anpfiff ist am kommenden Samstag um 15:30 Uhr.

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