Klappt der versöhnliche Saisonabschluss? Bleibt Jess Thorup Trainer über die Saison hinaus? Und wie groß wird der Umbruch im Sommer? Vor dem letzten Spieltag der Saison 2024/25 gibt es beim FC Augsburg viele offene Fragen.

Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie droht die Saison zum Ende hingegen wieder enttäuschend auszulaufen. Dies könnte man mit einem überzeugenden Heimsieg gegen Union Berlin verhindern. Um dies zu erreichen, ging Jess Thorup mit seiner Startelf keine Experimente ein, veränderte sie diese lediglich auf zwei Positionen. Für den rot-gesperrten Samuel Essende begann Phillip Tietz als alleiniger Stürmer und Marius Wolf ersetzte Robert Gumny auf der rechten Schiene.

FC Augsburg beginnt druckvoll

Im neuen Heimtrikot nahmen die Gastgeber das Spielgeschehen direkt in die eigene Hand. Phillip Tietz prüfte nach einer Flanke von Dimitrios Giannoulis mit einem Kopfball in der 6. Minute Alexander Schwolow im Tor der Gäste erstmals. Auch die darauffolgende Ecke sorgte für Gefahr, doch Kristijan Jakics Abschluss aus kurzer Distanz rauschte knapp am rechten Pfosten vorbei. Man merkte: Der FC Augsburg war bemüht, doch Union Berlins Abwehr stand meist sicher und ließ nur wenig zu, sodass in der Folge nicht sonderlich viel auf beiden Seiten passierte. Erst in der 34. Minute kam es zur nächsten Gelegenheit der Partie. Nach einem Freistoß kam der Ball an den langen Pfosten zu Kapitän Jeffrey Gouweleeuw, dieser setzte seinen artistischen Abschluss aber knapp am Tor vorbei. In der 41. Minute klappte es dann aber aus Sicht des FCA. Chrislain Matsima spielte einen Steckpass über 40 Meter in den Lauf von Phillip Tietz. Dieser war frei durch und blieb vor dem Tor eiskalt und traf humorlos ins rechte untere Eck. Das Führungstor wirkte für die Hausherren wie ein Brustlöser, nur wenige Sekunden nach dem 1:0 ließ Alexis Claude-Maurice gleich zweimal das mögliche 2:0 liegen, weshalb es mit der völlig verdienten Führung in die Pause ging. Dies unterstrichen auch die Statistiken 62 Prozent Ballbesitz, 8:1 Schüsse sowie 1,17 zu 0,02 xG.

2. Halbzeit: FCA weiter gut im Spiel, doch Union trifft

Ähnlich wie die erste Hälfte endete, begann auch die zweite. Die Augsburger spielten weiter munter nach vorne, münzten ihre Chancen aber nicht in Tore um. Erst vergab Zesiger bei einem Kopfball, dann Claude-Maurice aus der Distanz. In der 59. Minute dann die ersten Wechsel, sowohl Arne Maier als auch Robert Gumny kamen für Claude-Maurice und Wolf auf den Platz. Eigentlich schien alles auf einen entspannten Heimerfolg der Augsburger zuzusteuern, doch mit der ersten Torchance des Spiels erzielte Union Berlin direkt den Ausgleich. Zwar konnte Finn Dahmen nach einem Konter den ersten Abschluss von Benedict Hollerbach noch abwehren, der Abpraller fiel jedoch Andrej Ilic vor die Füße, der nur noch einschieben musste und auf 1:1 stellte (69.). Thorup reagierte direkt und schickte Steve Mounié für Mert Kömür auf den Rasen. Die Gastgeber rannten nun noch einmal an und probierten das Spiel noch mal auf ihre Seite zu ziehen. Gouweleeuw scheiterte in der 78. Minute aber aus kurzer Distanz an Schwolow. Für die letzten Minuten stellte Thorup sogar um auf eine Viererkette, nahm Zesiger und Onyeka vom Platz, brachte dafür Fredrik Jensen und Elvix Rexhbecaj. Sowohl für Onyeka als auch für Jensen waren es die letzten Minuten als FCA-Spieler. Gemeinsam mit Raphael Framberger und Reece Oxford wurden die beiden vor dem Spiel verabschiedet.

Union Berlin sticht in der letzten Minute

Trotz aller Bemühungen gelang es dem FC Augsburg nicht, die Unioner noch mal tief in deren Hälfte reinzudrücken, vielmehr hatten die Gäste in den Schlussminuten mehr vom Spiel und holten sich in der letzten Minute sogar noch den Sieg. Da der FCA wieder in einen Konter lief, traf Ilic in der 94. Minute zum harten 2:1 für die Gäste. Danach war Schluss und so verloren die Augsburger ein Spiel, in dem sie über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft waren, aufgrund zweier Konter. (xG: 1,69:1,22)

Damit beendet der FCA die Saison auf Tabellenplatz 12, ein möglicher Abstieg war dabei nie wirklich ein Thema. Dennoch könnte es kurioserweise zu wenig gewesen sein, um Jess Thorup auch noch eine dritte Spielzeit als Trainer zu garantieren.

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