Palus schaut aufs Geld: Tipps für die Urlaubskasse

. . . und wir schauen mit. Wie würde Thomas Palus, Vorstand der PSD Bank München mit Sitz in Augsburg, Finanzentscheidungen treffen, wenn es sein Geld wäre? Das wollen wir für Sie wissen. Und deswegen beantwortet uns Palus ab sofort in dieser Rubrik Ihre persönlichen Fragen zu Finanzthemen aus seiner ganz persönlichen Sicht. Unter info@augsburgjournal.de können Sie uns Ihre Fragen schicken und wir werden mit Thomas Palus darüber sprechen. Diesmal wollten viele Leser wissen: Wie plane ich am besten meine Urlaubskasse?

AUGSBURG JOURNAL: Thomas, der Sommer ist da, die Koffer werden gepackt – aber viele fragen sich: Wie plane ich meine Urlaubskasse richtig?

Thomas Palus: Das ist tatsächlich eine sehr berechtigte Frage, und die Antwort ist gar nicht so banal. Grundsätzlich gilt: Wer gut vorbereitet ist, erlebt im Urlaub keine bösen Überraschungen. Acht von zehn Deutschen bevorzugen mittlerweile die Kartenzahlung auf Reisen – das zeigen auch die aktuellen Zahlen. Kein Wunder: Karten sind einfach praktisch, sicher und man hat keine Umtauschreste im Portemonnaie.

Aber – und das ist wichtig – ganz auf Bargeld sollte man trotzdem nicht verzichten. Es gibt immer noch viele Länder oder auch bestimmte Situationen, in denen nur Bares wirklich weiterhilft.

AJ: Welche Situationen sind das zum Beispiel?

TP: Denken Sie an Märkte, kleine Pensionen, Taxiunternehmen, Trinkgelder oder auch einfache Restaurants – gerade in ländlicheren Regionen wird oft kein Kartenlesegerät vorhanden sein. Und in manchen Ländern, etwa in Asien oder Teilen Afrikas, ist Bargeld noch immer das dominierende Zahlungsmittel. Auch in Europa gibt es da Unterschiede – während Skandinavien fast vollständig auf bargeldlose Systeme setzt, sieht das in Südeuropa teilweise ganz anders aus. Ich empfehle: Vor Reiseantritt unbedingt recherchieren, wie die Zahlungsmöglichkeiten im Urlaubsland aussehen. Das Auswärtige Amt gibt hierzu hilfreiche Hinweise, auch zum Thema Bargeldversorgung vor Ort.

AJ: Und bei den Karten – worauf sollte man da achten?

TP: Wichtig ist, dass die Karte international funktioniert. Unsere PSD-Debitkarten sind zum Beispiel mit dem Visa-Logo versehen, das sogenannte Co-Badge, und werden weltweit in über 200 Ländern akzeptiert – sowohl beim Bezahlen als auch beim Abheben. Aber auch hier gilt: Wer sichergehen will, sollte sich vorher kurz bei der Bank oder auf der Website des Kartenanbieters informieren. Gerade bei Reisen außerhalb des Euroraums können Gebühren für Fremdwährungen anfallen. Das lässt sich aber gut planen – und transparent nachvollziehen. Manche Kreditkarten enthalten übrigens zusätzliche Reiseleistungen, etwa eine Auslandsreise-Krankenversicherung oder Mietwagen-Versicherung. Wer diese Leistungen bewusst nutzt, spart möglicherweise auch noch Geld bei der Reisebuchung.

AJ: Und beim Thema Bargeld – was ist da zu beachten?

TP: Wer außerhalb des Euroraums reist, sollte sich vorab über Wechselkurse und mögliche Abhebegebühren informieren. Wichtig ist auch: Im Ausland immer in der Landeswährung zahlen – also nicht die sogenannte Euro-Option an Automaten wählen. Die klingt praktisch, ist aber oft teurer, weil versteckte Gebühren anfallen. Und mein Tipp: Einen kleinen Betrag an Bargeld kann man auch schon vor der Reise in der Heimat tauschen – für Taxi, Trinkgeld oder den ersten Kaffee nach der Landung.

AJ: Gibt es aus Deiner Sicht noch weitere Tipps für eine entspannte Urlaubskasse?

TP: Ja – die Notfallnummer für Kartenverlust. In Deutschland ist es die 116 116, aus dem Ausland wählt man +49 116 116. Diese Nummer sollte jeder dabei haben. Und falls möglich: Eine zweite Karte mitnehmen und getrennt aufbewahren – zum Beispiel im Hotelsafe. So bleibt man auch bei Verlust oder technischen Problemen handlungsfähig.

AJ: Also: planen, vergleichen, absichern – und dann entspannt losfahren?

TP: Genau so ist es. Eine gut durchdachte Urlaubskasse sorgt für Sicherheit und Flexibilität. Das Schöne ist: Wenn man sich einmal gut informiert und vorbereitet hat, muss man sich im Urlaub selbst keine Gedanken mehr machen. Und das ist doch das Wichtigste – den Urlaub genießen, ohne finanzielle Sorgen im Hinterkopf. Und wenn es doch mal hakt: Wir bei der PSD Bank München sind natürlich auch in der Reisezeit für unsere Kundinnen und Kunden da.

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