Spiel verloren, Spieler verloren, dennoch herrschte beim FC Augsburg nach der 2:3-Heimniederlage gegen den FC Bayern München Zufriedenheit über die eigene Leistung vor. Immerhin war es gelungen, dem Rekordmeister mit zwei eigenen Treffern nach einem 0:3-Rückstand noch auf die Pelle zu rücken. Sehr gelegen kommen dürfte dem FCA die Länderspielpause am Wochenende, mussten doch nicht weniger als drei Spieler den Platz vorzeitig und außerplanmäßig verlassen.
Geradezu Entsetzten hervorgerufen hatte die schwere Verletzung von Neuzugang Robin Fellhauer in der Nachspielzeit (90. + 7). Der war nach einem Kopfballduell mit Münchens Sacha Boey zusammengeprallt und fiel offensichtlich bewusstlos zu Boden. Absicht oder Nicht-Absicht, faire Entschuldigung Boeys oder nicht – solche Szenen möchte niemand sehen. Und auch die Info aus dem Uniklinikum, dass Fellhauer „nur“ eine schwere Gehirnerschütterung und kleinere Brüche am Schädelknochen habe – und vielleicht nur einige Wochen ausfällt – klingt wenig tröstlich. Zu diesem Zeitpunkt hatten schon Marius Wolf (39.) und Dimitris Giannoulis (62.) verletzungsbedingt das Feld verlassen müssen. Beide hatten sich augenscheinlich ohne Gegner-Einwirkung verletzt und konnten nicht weiterspielen. Mal schauen, ob es für einen Einsatz im nächsten Bundesliga-Spiel am Sonntag, 14. September, beim FC St. Pauli in Hamburg reicht.
Keine Überraschung bescherte FCA-Coach Sandro Wagner den Fans bezüglich der Startaufstellung gegen den FC Bayern. Er vertraute zum Heimspiel-Auftakt jener Mannschaft, die vor Wochenfrist ein etwas überraschendes 3:1 aus Freiburg mitgebracht hatte. Ein besonderes Augenmerk lag naturgemäß auf Torhüter Finn Dahmen, der von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die beiden WM-Qualifikationsspiele (kommenden Donnerstag, 4. September, 20.45 Uhr in Bratislava gegen die Slowakei und am Sonntag, 7. September, um 20.45 Uhr in Köln gegen Nordirland) nominiert wurde.
Die Abwehr bestand aus Chrislain Matsima, Jeffrey Gouweleeuw und Keven Schlotterbeck, auf den Außenbahnen begannen Marius Wolf und Dimitris Giannoulis. Im Mittelfeld und der Offensive bot der Coach Kristijan Jakić, Mert Kömür, Elias Saad, Robin Fellhauer sowie Han-Noah Massengo auf.
Die Bayern begannen erwartungsgemäß furios, ließen zunächst „Hundertprozentige“ aus, um dann doch zu Toren zu kommen. Serge Gnabry (28.), Luis Diaz (45. + 4) und Michael Olise (48.) sorgten für einen scheinbar unaufholbaren Vorsprung des FCB. Der in der Folge aber nicht nachlegte und den FCA somit besser ins Spiel kommen ließ. Kristijan Jakiic ließ in Minute 53 Zählbares für Augsburg folgen, stellte auf 1:3. Dass der Treffer von Mert Kömür in Minute 76 schon den Endstand bedeuten würde, war so nicht abzusehen.
Angetrieben vom unermüdlichen Sandro Wagner an der Außenlinie mühte sich der FCA, den großen Bayern doch noch einen Punkt abzuknöpfen. Allein – es gelang nicht, und dann obendrein die Verletzung von Fellhauer. Nicht jeden Augsburg-Fan versetzte der Sonntagabend angesichts dieser Ergebnisse in Zufriedenheit.
Nach einem heftigen Zusammenprall mit dem Kopf von Sacha Boey musste Robin Fellhauer mit der Trage vom Platz gebracht werden.
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