Es war der 31. Oktober 2023, als sich im Autohaus Kürbis in Baar alles veränderte: Leopold Kürbis, Chef, Herz und Seele des Familienbetriebs, starb völlig unerwartet mit nur 55 Jahren. Was danach folgte, war eine Zerreißprobe – persönlich wie organisatorisch. Doch das Team hielt zusammen. Und die Familie wuchs über sich hinaus.
„Wir waren plötzlich verantwortlich für alles – für die Mitarbeiter, für die Kunden, für das Lebenswerk meines Mannes“, erinnert sich Aloisia Kürbis. Gemeinsam mit ihren Töchtern Luisa und Anna übernahm sie die Geschäftsführung. Und trotz allem: Der Betrieb lief weiter. „Jeder wusste ein Stück. Und zusammen wussten wir genug.“
Dass es weitergeht – das ist der Familie Kürbis besonders wichtig zu betonen. Der Fokus liegt wie eh und je auf VW und Audi, insbesondere den beliebten VW-Bussen. Werkstattleiter Michael Bauer ist seit 17 Jahren im Unternehmen, kennt jeden Handgriff – und ist zudem Spezialist für Caravan-Umbauten. Auch die Hochvoltkompetenz wurde erhalten: Als Batterie-Stützpunkt für VW und Audi kann das Autohaus Hochvoltbatterien vor Ort reparieren – ein Zukunftsfeld, das bereits Leopold Kürbis aufgebaut hatte.
Luisa Kürbis, zertifizierte Automobilökonomin und Serviceleiterin, brachte innerhalb eines Jahres gleich mehrere Auszeichnungen nach Hause: den Meistertitel mit Staatspreis, den Betriebswirt und zusätzliche Audi-Schulungen. Schwester Anna, gelernte Kauffrau für Büromanagement, unterstützt in der Kundenannahme und absolviert aktuell eine Ausbildung zur Audi-Serviceassistentin.
Empfangen werden die Besucher des Autohauses weiterhin vom bekannten Gesicht von Frau Engelhardt, im Hintergrund läuft die Buchhaltung – wie seit jeher – über Aloisia Kürbis.
„Viele Kunden sind uns treu geblieben – und viele neue sind dazugekommen“, erzählt Luisa Kürbis. „Gerade im Servicebereich spüren wir viel Vertrauen.“ Das Angebot umfasst weiterhin den kostenlosen Hol- und Bringdienst, Ersatzwagen während der Reparatur und eine breite Leihwagenflotte – darunter auch 9-Sitzer für Sportvereine oder private Anlässe.
Und auch für die Zukunft ist gesorgt: Zwei neue Auszubildende starten im Herbst – einer für die Werkstatt, eine fürs Büro.
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