Beim Spiel gegen den FC St. Pauli hielt Finn Dahmen seine Vorderleute einmal mehr lange im Spiel, das dennoch 2:1 verloren ging. Diesen Samstag trifft der 27-Jährige beim Heimspiel gegen Mainz 05 auf seinen Ex-Club.

Am Ende konnte einem Finn Dahmen eigentlich nur leidtun. Mit fünf Paraden hielt er beim Spiel gegen den FC St. Pauli alles, was zu halten war, darunter auch einen Elfmeter. Pech nur, dass er direkt danach mit dem rechten Bein wegrutschte und so nicht auch noch den Nachschuss von Andreas Houndondji parierte. Auch beim Siegtor für St. Pauli war Augsburgs Schlussmann machtlos. Cedric Zesiger fälschte einen Freistoß von Daniel Sinani unhaltbar ins Augsburger Tor ab. So war Dahmen kurioserweise laut den Statistik-Portalen Sofascore und Fotmob Augsburgs bester Mann, dennoch reichte es nicht zu Punkten für die Fuggerstädter. Trotzdem blieb Dahmen nach Schlusspfiff zuversichtlich: „Ich finde trotzdem, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir haben drei ordentliche Leistungen gezeigt, mit ein bisschen mehr Glück hätten wir auch mehr Punkte geholt. Wir müssen weiter dranbleiben und uns noch steigern.“

Mainz 05 holte erst einen Punkt

Eine Steigerung wird für die kommende Partie aller Voraussicht nach nötig sein, denn da erwartet der FCA den Vorjahressechsten Mainz 05 zum zweiten Heimspiel der Saison. Ob die Mannschaft von Bo Henriksen in der aktuellen Form wirklich besser ist als St. Pauli, darüber lässt sich bei einem Blick auf die Tabelle streiten. Erst einen Punkt holte das Überraschungsteam der Vorsaison, was bei Partien gegen Köln (in Unterzahl), Wolfsburg und Leipzig auch mal passieren kann. Besorgniserregender ist allerdings die Torausbeute bei den Nullfünfern. Erst ein einziges Tor in bis dato 180 Minuten ist zu wenig für die eigenen Ansprüche.

Für den FCA gilt es, diese Offensivschwäche der Mainzer auszunutzen und selbst das erste Mal in der laufenden Saison die Null zu halten. Bisher kassierte die Mannschaft von Sandro Wagner im Schnitt zwei Tore pro Spiel. Demgegenüber steht eine ausgeglichene Bilanz von ebenfalls zwei eigens erzielten Toren pro Spiel. Eine gesunde Balance zwischen Offensive und Defensive stellt man sich beim „Römerclub“ aber anders vor. Obwohl die historische Bilanz gegen Mainz nahezu ausgeglichen ist, sprechen die letzten fünf Aufeinandertreffen eine klare Sprache. Lediglich ein Sieg sprang dabei für den FCA heraus, dreimal behielten die Mainzer die Oberhand, beim letzten Aufeinandertreffen teilte man sich die Punkte.

Finn Dahmen ist eiter gesetzt, in der Offensive wird es eng

Hoffnung dürften die Augsburger aus der Personalsituation schöpfen. Obwohl Kristijan Jakić aufgrund von Atemproblemen auf St. Pauli ausgewechselt werden musste, kann Wagner im Mittelfeld beinahe wieder aus dem Vollen schöpfen. Die besten Nachrichten sind dahingehend die Wiedergenesung von Alexis Claude-Maurice, der bereits in Hamburg eingewechselt wurde und der am Samstag somit wieder ein Kandidat für die Startelf sein könnte. Dort hat Augsburgs Trainer dann die Qual der Wahl. Mit Mert Kömür, Elias Saad, Ismael Gharbi, Fabian Rieder, Arne Maier und Claude-Maurice gibt es viele qualitativ hochwertige Optionen. Dazu dürfte auch Samuel Essende erstmals nach seiner Roten Karte aus der Vorsaison wieder in den Kader zurückkehren. Ob direkt in die Startelf ist offen, bislang setzte Wagner in der Liga immer auf ein System ohne klassischen Stürmer.

Seinen Platz sicher hat hingegen Finn Dahmen, der in der vergangenen Länderspielpause sogar als dritter Torhüter bei der deutschen Nationalmannschaft mit dabei war. Seinem Ex-Club, der nach wie vor im Tor auf Robin Zentner setzt, hat er damit seine Bundesligatauglichkeit eindrücklich bewiesen. Zu einer weißen Weste beim Treffen mit alten Weggefährten würde er sicher nicht nein sagen.

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