So hatten sich die Augsburger Panther ihren Heimauftakt in die neue PENNY-DEL-Saison sicher nicht vorgestellt. Nach der unglücklichen 1:3-Niederlage in Nürnberg wollte der AEV im Curt-Frenzel-Stadion die ersten Punkte holen – und startete furios. Am Ende stand jedoch eine ernüchternde 3:6-Pleite gegen die Adler Mannheim, die die Euphorie schnell abkühlte.
Dabei begann der Nachmittag für die Panther vielversprechend. Trainer Bill Peters veränderte sein Team auf einigen Positionen: Neuzugang Peyton Jones erhielt den Vorzug im Tor, zudem rückten Fabrizio Pilu und Joe Cramarossa ins Line-Up. Die Änderungen zahlten sich zunächst aus. Schon in der ersten Minute hatte Riley Damiani die Führung auf dem Schläger, kurz darauf belohnten sich die Hausherren. Im Powerplay bediente Tim Wohlgemuth den freistehenden Alexander Blank, der eiskalt zum 1:0 einschob (9.).
Nur drei Minuten später bebte das Stadion erneut. Verteidiger Leon van der Linde traf zunächst nur die Latte, setzte aber gleich nach und jagte die Scheibe unter die Latte zum 2:0 (12.) – sein erstes DEL-Tor überhaupt. Mannheim wirkte zu diesem Zeitpunkt angeknockt, Jones hielt hinten stark. Die Zuschauer witterten bereits die Überraschung.
Ryan Button kostete die Augsburger Panther das Spiel
Doch eine einzige Szene sollte die Partie komplett kippen. Nach einem Stockcheck von Ryan Button kassierten die Panther kurz vor Drittelende eine fünf Minuten plus Spieldauerstrafe, die die Adler eiskalt nutzten. Innerhalb von 35 Sekunden glichen die Gäste durch Greco (21.) und Mattinen (22.) aus. Von da an kippte das Momentum: Heim brachte Mannheim erstmals in Führung (28.), ehe Blank zwar noch einmal zum 3:3 ausglich (33.), doch kurz vor der zweiten Pause schlug Greco erneut zu – diesmal sogar in Unterzahl (39.).
Im Schlussdrittel spielte nur noch Mannheim. Schütz (49.) und Reichel (50.) entschieden die Partie binnen 90 Sekunden endgültig. Zwar versuchten die Panther noch einmal alles, doch die Adler verwalteten den Vorsprung souverän. Am Ende stand eine deutliche Niederlage, die etwas hoch ausfiel, dennoch nicht unverdient war.
Für Trainer Peters war es die zweite Niederlage im zweiten Spiel. Schon in Nürnberg hatte seine Mannschaft eine gute Leistung gezeigt, aber zu viele Chancen liegengelassen. Gegen Mannheim war der Auftritt über 20 Minuten sogar stark, doch aufgrund des harten Fouls und eiskalten Gästen klappte es erneut nicht mit den ersten Punkten. Auffällig: Blank bestätigte mit zwei Toren seine gute Frühform, auch van der Linde durfte jubeln. Aber: Defensiv muss der AEV dringend stabiler werden, will man nicht schon früh in der Saison den Anschluss verlieren.
Die Fans applaudierten zwar trotz Niederlage, dennoch ist der Auftakt missglückt. Nun wartet bereits am Freitag das erste Derby – ausgerechnet beim EHC Red Bull München. Eine Partie, die sportlich wie emotional richtungsweisend werden könnte.
Zwei Tage später folgt das nächste Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters, bei dem die Panther dringend Punkte einfahren müssen, um nicht schon in der Frühphase der Saison ins Hintertreffen zu geraten.
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