“Jetzt nach rechts einschlagen, mehr, mehr, Stopp, nicht so viel.” Nur dank tatkräftiger Anweisung von Nussbaum-Chef und Reisebus Experte Markus Fleiner konnte ich die Testfahrt mit dem Reisebus auf dem Gelände des Busunternehmens als Erfolg verbuchen.


Urlaubsfahrten im Reisebus, da werden Erinnerungen wach, an semi-entspannte Fahrten ins Skigebiet, frühes Aufstehen und Vordersitzende, die die Rückenlehne so weit nach hinten lehnen, dass die eigene Komfortzone auf den Minimalbereich schrumpft. Daran gedacht, so ein riesiges Schiff mal selbst zu steuern hatte ich, offen gesagt, bevor Kollege und Business-Walker Alex Hagl mit der Idee auf mich zukam, tatsächlich noch nicht. Bereits seit meiner Zeit beim Bundesfreiwilligendienst nach dem Abitur hatte ich keine Fahrzeuge mehr gelenkt, die die Maße eines regulären Parkplatzes weit überschritten. Trotzdem war ich von der Aussicht auf einen “Bus-Test” sofort angetan.

Testfahrt mit dem Reisebus: AJ-Reporter treibt es den Schweiß auf die Stirn


Angekommen beim Nussbaum-Gelände überwog beim Anblick des Fünf-Sterne-Reisebusses zunächst aber der Respekt vor der schieren Größe dieses Gefährts, das ich gleich steuern sollte. Nach einer kurzen Einführung samt ersten selbst gefahrenen Metern war der Respekt jedoch schnell abgelegt und die Freude über das Fahrgefühl, das sich nur mit „wie auf Wolken“ beschreiben lässt, überwog.

Hier fährt man wie auf Wolken. Da vergisst man fast die über 13 Meter Länge oder umgerechnet drei aneinandergereihte PKWs, die der Bus auf sich vereint – zumindest bis die erste scharfe Kurve kommt. Zwar behält man dank der Spiegel inklusive Toter Winkel Assistent und der 360 Grad Kamera stets den Überblick, das Kurvenfahren hat allerdings überhaupt nichts mehr mit dem gewohnten kompakten lenken eines PKW zu tun. Noch deutlicher wird der Unterschied dann aber beim Wenden. An diesem Manöver durfte ich mich sozusagen als letzter Akt der kleinen Testrunde versuchen. Es trieb mir trotz idealer Klimakühlung den Schweiß auf die Stirn. Dank der Anleitung von Markus und seiner Schwester Katja Fleiner gelang es jedoch ohne größere Probleme und ich durfte das Steuer wieder dem Profi überlassen.

AJ-Reporter Johannes Kaiser an Bord des Reisebusses, dank dem er sich von leicht traumatischen Erinnerungen an Schul-Ausflüge verabschieden konnte.


Dieser demonstrierte uns danach im echten Straßenverkehr noch ein paar besondere Fähigkeiten des Setra Top Class 516 HDH. Das ist der offizielle Name des Reisebusses. Der fährt sogar ohne eigenes Zutun, auch genannt teilautonom, wenn man es denn will. Also selbstständig lenken, bremsen und beschleunigen. All das tut er so sanft wie möglich, mit Rücksicht auf die Passagiere. Diese können sich genau wie ich einfach zurücklehnen und entspannen und das fünf Sterne Reisegefühl genießen. Meine leicht traumatischen Erinnerungen an Schul-Ausflüge haben sich übrigens auch ins Nirwana verabschiedet. Dank Panorama-Dach, WLAN, Kaffeemaschine, Küche und massig Platz zwischen den Sitzreihen, reist man mittlerweile komfortabel und zeitgemäß.

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