Nach Stationen in Mannheim, Schwenningen und Iserlohn ist Florian Elias zurück bei seinem Heimatverein. Im Interview spricht er über die Sommerpause, seinen Status als Profi und den neuen Trainer.

Augsburg Journal: Vielen Dank und schön, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Wie geht es Ihnen und wie läuft es? Sie sind bereits im Sommertraining.

Florian Elias: Ehrlich gesagt, geht’s mir super! Und ja, wir trainieren aktuell mit dem neuen Athletiktrainer und ich kann mich überhaupt nicht beklagen. Wir arbeiten täglich sehr detailliert, und so, dass wir wirklich bereit sind, von Anfang an Gas zu geben.

AJ: Hatten Sie denn überhaupt eine Pause nach der Saison?

Elias: Nicht wirklich. Nach der Saison war ich noch ein bisschen auf dem Eis, unter anderem, weil meine Freundin noch die Weltmeisterschaft gespielt hat. Ich war mit ihr hier in Augsburg auf dem Eis, weil wir bis zum 31. März noch Eis hatten. Also war es keine direkte Pause für mich. Ab April hatte dann auch ich frei.

AJ: Sie werden sicherlich in der Stadt erkannt oder nach einem Foto gefragt. Was war das Verrückteste, was ein Fan jemals zu Ihnen gesagt oder gemacht hat?

Elias: In Augsburg war bisher nichts Verrücktes dabei. In Schwenningen kam ein Fan zu mir und wollte, dass ich auf seinem Arm unterschreibe. Er meinte, er lässt sich das Autogramm tätowieren, weil er Elias hieß. Ob er das letztlich gemacht hat, weiß ich leider nicht. Das wäre lustig herauszufinden.

AJ: Zwei Jahre Abstiegskampf – das geht an die Substanz, oder?

Elias: Klar, irgendwann ist die Pflicht da, dass nicht nur gewinnen soll, sondern gewinnen muss! Ein Blick auf die Tabelle genügt. Wir haben letztes Jahr aber nicht verkrampft. Wir waren mental stark. Wenn wir ein Tor kassiert haben, sind wir nicht eingebrochen. Wir haben weitergekämpft. Wir haben gezeigt, dass wir da sind, wenn es drauf ankommt.

Florian Elias: „Es wird anders laufen“

AJ: Gab es einen Moment, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist? Vielleicht auch abseits des Eises

Elias: Wir hatten ein paar Gespräche in der Kabine. Das hat uns gezeigt: Wir können aufeinander bauen. Jeder steht für den anderen ein – egal ob jung oder alt. Der Teamgeist war da, und das hat man auch abseits des Eises gespürt.

AJ: Sie trainieren bereits mit Adrian Schelenz, dem neuen Athletiktrainer. Bauen Sie Ihre Übungen in sein Programm ein?

Elias: Mit Adrian kann man super reden. Die Kommunikation zwischen Spieler und Athletiktrainer ist extrem wichtig. Adrian ist dieses Jahr zum ersten Mal in der DEL, bringt viel Wissen mit und er hat von Anfang an gesagt, dass Kommunikation entscheidend ist. Wenn ich ein Problem habe, kümmert er sich. Und wenn ich sage, ich würde eine Übung lieber anders machen, dann stimmen wir uns ab. Das funktioniert richtig gut.

AJ: Bill Peters ist der neue Chef hinter der Bande. Sie hatten viele Trainer in den letzten Jahren. Fällt es Ihnen leicht, sich auf neue Spielsysteme einzustellen? Er ist auch für Sie neu.

Elias: Die Systeme sind meistens ähnlich und variieren leicht. Die Übungen oder Abläufe sind nur minimal anders. Es geht um die Ausführung, wer es am besten umsetzt. Letztes Jahr war das zum Beispiel Berlin. Deshalb wurden sie auch Meister. Natürlich schaut man sich als Spieler an, was seine Stationen waren und ob er Erfolg hatte. Und ich denke, mit unserem neuen Trainer haben wir einen sehr guten Fang gemacht. Zwei Weltmeisterschaften – das ist schon stark. Larry Mitchell hat bisher einen guten Job gemacht!

AJ: Was geben Sie den Panther-Fans für die neue Saison mit?

Elias: Wir werden gemeinsam sehr viel Sport in Augsburg haben. Wir werden alles für die Fans und die Stadt dafür geben, dass wir gemeinsam in der Tabelle nach oben schauen. Es wird anders laufen. Das wird ein gutes Jahr.

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