Benjamin Weber stellte sich im Rahmen einer Pressekonferenz beim FC Augsburg vor.
Benjamin Weber stellte sich im Rahmen einer Pressekonferenz beim FC Augsburg vor.

Für Benjamin Weber werden die ersten Tage beim FC Augsburg wie das Aufspringen auf einen fahrenden Zug. Am heutigen Freitag hat er offiziell seinen Job als Sportdirektor angetreten. Im Laufe des Nachmittags stehen zwei Testspiele an und morgen ist schon die Abfahrt ins Trainingslager.

Benjamin Weber ist ein Mann, der sich bei wichtigen Entscheidungen gerne von seinen Gefühlen leiten lässt. „Ich bin ein Gefühlsmensch und das Gefühl hat mir gesagt, es ist an der Zeit, einen neuen Schritt zu gehen“, sagte er bei seiner Vorstellung als neuer Sportdirektor des FC Augsburg. Gemeinsam mit Geschäftsführer Michael Ströll und Mediendirektorin Denise Schäfer saß Weber am Freitagvormittag erstmals im Pressekonferenzraum des FCA und stellte sich den Fragen der Medienvertreter. Zwar war der Raum deutlich weniger gefüllt als noch bei der ersten PK von Sandro Wagner, das Interesse am neuen starken Mann im sportlichen Bereich des Bundesligisten war dennoch groß. Der 42-Jährige präösentierte sich offen, zugänglich und ambitioniert. ie ersten Tage im Trainingslager und im Verein seien zwar noch da, „um Spieler und die Kabine kennenzulernen“, danach geht es aber direkt konkret an die Arbeit. Ob dies auch noch in weiteren Transfers münden könnte? Gut möglich. „Ich sehe erst mal keine Not, wir haben einen guten Kader“, sagte Weber zwar stellte aber auch klar: „Wir werden uns damit beschäftigen, was wir noch machen können im Transferfenster.“ In diesem rolle, so Weber, gerade die zweite Welle, gegen Ende werde aber noch eine dritte hinzukommen, bei der sich neue Möglichkeiten für den FCA ergeben könnten.

Benjamin Weber wird während der Spiele des FC Augsburg nicht auf der Bank sitzen

Mit Benjamin Weber ist die neu strukturierte sportliche Führung nun komplett. Zuvor waren bereits Sandro Wagner, Marc Lettau, Julian Baumgartlinger und Manuel Baum zum Verein gestoßen. Warum die Wahl auf gerade Weber als neuen Sportdirektor fiel, erklärte Michael Ströll mit vielen Parallelen zwischen Paderborn und dem FCA. Dort habe Weber aktiven Fußball gefördert, den auch der FCA künftig spielen will. Konkrete Ziele, wie einen Tabellenplatz, wollten Ströll und Weber zwar nicht nennen, die Ambition für den Club sei aber groß. „Wenn man gut arbeitet, kommen die Tabellenplätze von ganz allein“, so Weber. „Man kann hier Geschichten schreiben, das ist ein großer Grund, warum ich hier bin“, erklärte er weiter. Die Geschichten sollen die Spieler im Idealfall auf dem Platz schon ab dem Start der neuen Saison schreiben, wenn es im DFB-Pokal gegen den Halleschen FC geht. Die Spiele wird er aber nicht direkt auf der Trainerbank verfolgen, sondern lieber in sicherer Höhe von der Tribüne aus. „Die Beobachtung des Spiels ist von der Tribüne aus leichter.“ Noch offen ist, wie der FCA mit seinen tragenden Säulen des Teams umgehen wird, Ströll betonte: „Wir wollen unsere Leistungsträger in Augsburg halten“. Komme aber das eine oder andere Angebot rein, werde man sich damit natürlich beschäftigen. Aktuell gebe es jedoch keine.

Benjamin Weber und Michael Ströll
Benjamin Weber und Michael Ströll.

So steht dem produktiven Trainingslager nichts mehr im Wege, auch in Sachen Unterkunft ist Weber bereits versorgt. Im Augsburger Umland hat er für sich, seine Frau Madeleine und die beiden gemeinsamen Kinder ein Haus gefunden, das sie beziehen können.

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