Die Augsburger Panther haben ein wechselhaftes Wochenende in der DEL hinter sich. Zunächst gab es am Freitagabend im Curt-Frenzel-Stadion nach einem wichtigen 4:2-Heimsieg gegen die Kölner Haie Grund zu feiern. Zwei Tage später zogen sie bei den Straubing Tigers mit 3:5 den Kürzeren.
Gegen Köln erlebten die Panther-Fans einen echten Stimmungsabend. Nach einer intensiven, torlosen Anfangsphase nahm die Partie im Schlussdrittel Fahrt auf. Zwar gingen die Gäste aus der Domstadt durch Patrick Russell zunächst in Führung, doch die Augsburger zeigten Moral. Anthony Louis glich per sehenswertem Solo aus, ehe Riley Damiani mit einem Doppelpack zur zentralen Figur des Spiels wurde. Als Köln alles nach vorne warf, machte Tim Wohlgemuth ins leere Tor endgültig den Deckel drauf. Headcoach Bill Peters konnte mit der kämpferischen und zugleich cleveren Vorstellung seiner Mannschaft zufrieden sein: Der zweite Heimsieg in Serie zeigte, dass der AEV sich gefestigt präsentiert und im heimischen Stadion wieder ein echtes Pfund in die Waagschale werfen kann.
Dämpfer für die Augsburger Panther in Straubing
Doch der Aufschwung erhielt in Niederbayern einen Dämpfer. In Straubing traten die Panther zwar nicht chancenlos auf, doch defensive Nachlässigkeiten und verpasste Gelegenheiten verhinderten einen Punktgewinn. Die Gastgeber starteten druckvoll, trafen früh durch Marcel Brandt und Stefan Loibl. Zwar konnte Riley Damiani kurz vor Drittelende verkürzen, und D.J. Busdeker sorgte mit seinem Ausgleich kurz nach Wiederbeginn für Hoffnung. Doch innerhalb von nur 38 Sekunden schlugen die Tigers durch Adrian Klein und Filip Varejcka doppelt zu – ein Rückschlag, von dem sich die Augsburger nur schwer erholten. Zwar hielt Goalie Peyton Jones sein Team mit einigen Paraden im Spiel, doch trotz aller Bemühungen im Schlussdrittel reichte es nur noch zum 3:4-Anschluss durch Kyle Mayhew. In der hektischen Schlussphase verpassten Thomas Schemitsch und Moritz Elias den Ausgleich knapp, ehe Straubing in Überzahl alles klar machte.
Die Bilanz des Wochenendes fällt somit gemischt aus: Sechs Tore in zwei Spielen, aber eben auch acht Gegentreffer. Offensiv können die Panther auf individuelle Klasse und Durchschlagskraft bauen, vor allem auf Damiani, der an beiden Tagen traf. Defensiv hingegen offenbarten sich erneut Schwächen, die gerade gegen Top-Teams wie Straubing bestraft werden.
Der Blick richtet sich nun auf das kommende Wochenende. Am Freitagabend gastieren die Berliner Eisbären im Curt-Frenzel-Stadion, am Sonntag folgt das Spiel bei Aufsteiger Dresden. Beide Partien haben richtungsweisenden Charakter. Gegen den Meister Berlin gilt es, die Heimstärke weiter auszubauen, während das Duell in Dresden nicht nur sportlich, sondern auch emotional von hoher Bedeutung ist. Gelingt es, die Defensivarbeit zu stabilisieren und die Chancen konsequenter zu nutzen, könnte der AEV dort wichtige Zähler einfahren.
Nach dem zweiten Wochenende mit immerhin drei Punkten steht fest: Die Panther haben die Qualität, jedes Team der Liga zu ärgern. Entscheidend wird sein, diese in allen Dritteln konstant aufs Eis zu bringen. Das kommende Wochenende liefert dafür die nächste Gelegenheit.
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