Nichts war’s für den FC Augsburg mit dem sechsten Heimsieg in Folge gegen den FSV Mainz 05. In einem Spiel, das lange auf ein Unentschieden hinauszulaufen schien, klauten sich die Mainzer mit einem Last Minute Winner den Auswärtssieg. Doch von Anfang an…

Der FCA startete lediglich mit einer Änderung zum Auswärtssieg gegen Leverkusen aus der Vorwoche ins Spiel. Maximilian Bauer ersetzte den Infekt geplagten Robert Gumny. Das Spiel begann betont zweikampfintensiv, die Gastgeber hatten in der kompletten ersten Hälfte mehr vom Ball, die Mainzer lauerten auf Konter. Wirklich gefährlich wurde es bis zur 30. Minute auf beiden Seiten allerdings nicht. Lediglich ein Freistoß von Arne Maier (19.) fand seinen Weg auf den Kasten der Gäste, bereitete Robin Zentner aber keinerlei Probleme. Nach der ausgeben Abtastphase ging es dann Schlag auf Schlag. Nach einem langen Abschlag behauptete Karim Onisiwo unter Bedrängnis von Jeffrey Gouweleeuw stark den Ball, den er allerdings leicht mit der Hand berührte. Es folgte ein kurzer Doppelpass mit Angelo Fulgini, die Augsburger Abwehr war ausgehebelt und Onisiwo schob frei vor Rafal Gikiewicz eiskalt ein (31.). Aufgrund des Handspiels wurde der Treffer zwar noch mal kurz überprüft, letztendlich aber – wohl zurecht – gegeben. Enrico Maaßens Mannschaft zeigte sich durch den Rückstand allerdings nur wenig beeindruckt und sorgte in der 35. Minute wieder für ausgeglichene Verhältnisse. Einen starken Querpass von Felix Uduokhai lenkte Ermedin Demirovic per Hacke sehenswert in hohem Bogen in die Maschen. In der Partie war fortan deutlich mehr Feuer drin, bis zur Halbzeit blieb es jedoch beim 1:1.

Gikiewicz pariert Elfmeter

Die zweite Halbzeit nahm sich praktisch keine Anlaufzeit und machte da weiter, wo die Erste aufgehört hatte. In der 60. Minute kam es zum Schockmoment aus Augsburger Sicht, Carlos Gruezo zog im eigenen Sechzehner Jonathan Burkardt das Bein weg und verursachte einen Elfmeter für die Gäste. Doch nun schlug Gikiewicz Stunde, der zunächst den schwach getretenen Strafstoß von Aaron souverän parierte und dann vielsagend seinen Finger vor den Mund hob. Auch in der Folge parierte der Augsburger Schlussmann mehrmals stark gegen Onisiwo und erhielt dafür Beifall sowie „Gikiewicz“-Rufe von den Fans. Um die Offensive zu beleben, reagierte Maaßen und brachte Ricardo Pepi, den Verletzungsrückkehrer Ruben Vargas sowie den Matchwinner aus der Vorwoche André Hahn. Dennoch taten sich die Fuggerstädter in der Offensive nach wie vor schwer, auch der eingewechselte Julian Baumgartlinger konnte nicht mehr für neue Impulse. So schien das Spiel auf ein Unentschieden hinauszulaufen, bis in der letzten Minute der Nachspielzeit Mainz eiskalt zuschlug und nach einer schnell ausgeführten Ecke – bei der der Ball allerdings leicht rollte – durch Jae-Sung Lee noch das 2:1-Siegtor erzielte.
Ganz zum Leidwesen von Enrico Maaßen, der sich nach dem Spiel „brutal enttäuscht“ zeigte und mit der Schiedsrichterleistung haderte: Es sind vier Situationen (Neben dem 1:0 und dem 2:1 missfielen Maaßen noch zwei strittige Situationen gegen Felix Uduokhai) wo wir schlecht weg kommen. Das ist so, trotzdem müssen wir selbstkritisch sein und uns den Mund abputzen.“

Große Enttäuschung nach Last-Minute Niederlage gegen Mainz 05

Ähnlich enttäuscht zeigte sich auch Demirovic, trotz seines ersten Treffers im FCA-Dress „Es tut extrem weh, wenn man so ein Spiel verliert, dann spielt das Tor am Ende keine Rolle mehr.“,
Eine bittere Pleite also für den FCA, der somit auch im zweiten Heimspiel der Saison keinen Punktgewinn verzeichnen konnte. Am kommenden Samstag trifft man auswärts auf Hoffenheim.

 

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