Noch einmal punkten vor Weihnachten sollte das Motto des FC Augsburg im Heimspiel gegen Werder Bremen sein. Am Ende wurde es immerhin einer. Für Manuel Baum war es der letzte Einsatz auf der FCA-Trainerbank auf absehbare Zeit. Er kehrt ab sofort in seine Rolle als Leiter Entwicklung & Fußballinnovation zurück. Wer auf ihn folgt, ist bis dato nicht bekannt, noch vor Weihnachten soll es aber eine Entscheidung geben. 4 Dinge, die beim Spiel aufgefallen sind:
1. Nicht Tietz oder Kömür, sondern Wolf ist der Kade-Ersatz
In der Pressekonferenz vor der Partie gegen Bremen kündigte Manuel Baum an, einen anderen, offensiveren Ansatz wählen zu wollen als in den Wochen zuvor. Am gewählten Personal ließ sich das zunächst nicht erkennen. Die Ausrichtung blieb mit drei Innenverteidigern und einem Außenbahnspieler als Spitze die gleiche. Den gesperrten Chrislain Matsima ersetzte Cedric Zesiger, den verletzten Anton Kade Marius Wolf in vorderster Reihe. Der einzige etatmäßige Stürmer Phillip Tietz musste wie gewohnt auf der Bank Platz nehmen, Samuel Essende, Ismael Gharbi und Elias Saad verweilen derweil bei ihren Nationalteams in der Vorbereitung auf den Afrika Cup. Die Aufstellung ist das eine, wie diese mit Leben gefüllt wird, das andere. Von Beginn weg liefen die Gastgeber hoch an, versuchten die Bremer möglichst früh unter Druck zu setzen und hatten anders als gegen deutlich mehr vom Ball. Wirklich Durchschlagskraft brachte die Variante mit Marius Wolf in der Spitze den Hausherren aber nicht, sodass Baum in der Halbzeit reagierte und Mert Kömür für den glücklosen Ex-Dortmunder brachte.
2. Werder Bremen ist nicht Arsenal
Ganze neunmal durfte sich Werder Bremen in der ersten Hälfte von der Eckfahne aus probieren, irgendwie eine gefährliche Situation zu erzeugen. Doch anders als der englische Tabellenführer FC Arsenal, der gefühlt aus jeder dritten Ecke ein Tor erzielt, brachten die Standardsituationen für Bremen keinen Erfolg. Kein Wunder, schließlich gehören die Werderaner gemeinsam mit dem FCA zu den harmlosesten Teams der Liga nach ruhenden Bällen. Die Eckballstatistik lautete am Ende übrigens 6:11.
3. FC Augsburg belohnt sich nicht
Der FC Augsburg zog gegen Mitte der zweiten Halbzeit das Tempo ordentlich an und erspielte sich immer wieder vielversprechende Möglichkeiten. Allen voran Han-Noah Massengo und Alexis Claude-Maurice standen mehrmals im Zentrum des Geschehens. So auch beim vermeintlichen 1:0 in der 80. Minute, als Massengo erst den Ball und dann den Gegner traf und deshalb das Tor wohl zu Recht nicht zählte. Der VAR intervenierte zum Entsetzen der Augsburger zumindest nicht, weshalb das 0:0 bestehen blieb.
4. Wieder kein Sieg zum Jahresausklang
Nunmehr seit zehn Jahren wartet der FC Augsburg auf einen Dreier im letzten Spiel des Jahres. Gegen Werder Bremen standen die Chancen zwar zeitweise gut, am Ende klappte es aber wieder nicht. Es blieb beim etwas unglücklichen torlosen Remis aus Augsburger Sicht. Mit dem Punkt können beide Teams an sich aber leben. Für beide Teams war es übrigens das erste 0:0 der Saison.
Für Manuel Baum bedeutet das Resultat, er verabschiedet sich mit 4 Punkten aus seinen drei Spielen und hat damit seinen Soll erfüllt. Der neue Trainer übernimmt eine intakte Mannschaft und darf den FC Augsburg am 11. Januar in Gladbach erstmals aufs Feld führen.
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