Endlich auch mal gegen Mannschaften auf Augenhöhe gewinnen, hieß die Aufgabe für den FC Augsburg gegen die TSG Hoffenheim – nach der 1:3-Niederlage gegen Mainz mehr denn je.

Wenig Höhepunkte in Halbzeit Eins

Die Mannschaft von Enrico Maaßen war von Beginn an gewillt, diese Worte mit Leben zu füllen. Lediglich eine personelle Änderung gab es im Vergleich zum vergangenen Spieltag. Kelvin Yeboah ersetzte Dion Beljo in der Doppelspitze neben Mergim Berisha. Der Italiener war in der Anfangsphase direkt gut ins Spiel eingebunden und bereitete mit seiner Schnelligkeit, der Hoffenheimer Defensive einige Probleme. So auch in der achten Minute als er nach einem langen Schlag fast bis zu Oliver Baumann durchlief, den Ball brachte Ermedin Demirovic zurück auf Arne Engels, der nicht lang zögerte und den Ball mit einem satten Schuss in der rechten untere Ecke versenkte. Das Tor wurde jedoch nach wenigen Sekunden wieder zurückgenommen, Engels sprang der Ball vor seinem Schuss an den Unterarm. Nach einer druckvollen Anfangsviertelstunde der Gastgeber kamen auch die Kraichgauer immer besser in die Partie, ohne wirklich zwingend zu werden.

Das Spiel fand hauptsächlich zwischen den Strafräumen statt, Höhepunkte gab es, bis der FCA kurz vor der Pause wieder druckvoller agierte, praktisch keine. In der 41. kamen die Gastgeber direkt zu zwei aussichtsreichen Möglichkeiten. Maier legte auf Demirovic, dessen vielversprechender Schlenzer aus zentraler Position Vogt wegköpfte, im Anschluss fand Renato Veiga Berisha, sein Flachschuss wurde jedoch zur Ecke geblockt. Die Partie war nun deutlich hitziger, nach einem Foulspiel von Kevin Vogt forderte Berisha per Geste die Gelbe Karte – Schiedsrichter Patrick Ittrich empfand das als zu viel und zeigte sie dem Augsburger Stürmer.

VAR kassiert auch 2. Tor des FC Augsburg

So hitzig wie die erste Halbzeit endete, begann auch Halbzeit Zwei. Wieder jubelte das Stadion, da Ermedin Demirovic den Ball nach stolpernder Vorlage Yeboahs den Ball im Tor unterbrachte. Dieses Mal schaute sich Ittrich die Bilder selbst an – Yeboah traf beim Rumgestocher im Strafraum Vogt wohl unabsichtlich mit der Hand am Kopf – und entschied sich dazu, den Treffer zurückzunehmen. Eine harte, aber faire Entscheidung, die die Augsburger Bank natürlich anders sah. Der Gefoulte Vogt blieb schließlich auf der Bank der Gäste, für ihn kam Ermin Bicakcic in die Partie. Weiter kam wenig Spielfluss auf, Augsburg forderte in der 58. Minute Elfmeter, nachdem Thomas Delaney Demirovic im Strafraum mit dem Ellenbogen im Gesicht erwischt hatte. Da auch dieses Mal die Pfiefe stumm blieb, tobte die Augsburger Bank erneut. Ittrich zeigte einem Betreuer die Gelbe Karte. Der FCA blieb weiter das aktivere und gefährlichere Team. Die Mannschaft von Pellegrino Matarazzo lauerte auf Konter.

Für die Schlussphase brachte Maaßen gleich drei frische Kräfte. Beljo, Iago sowie Fredrik Jensen kamen in die Partie, um dem Augsburger Offensivspiel doch noch die nötige Durchschlagskraft zu verleihen. So richtig gelingen wollte das nicht, stattdessen hatten die Hoffenheimer in Person des eingewechselten Andrej Kramaric noch eine gute Gelegenheit. Den Abschluss des Kroaten innerhalb des Strafraums, parierte Gikiewicz allerdings stark. Am Ende warfen die Gastgeber aber noch einmal alles nach vorne, erspielten sich mehrere Ecken. Und nach einer solchen fiel dann auch endlich das erlösende 1:0, das dieses Mal zählte (88.). Engels brachte die Ecke gekonnt in die Mitte, Jeffrey Gouweleeuw verlängerte am ersten Pfosten per Kopf, Fredrik Jensen sprang artistisch ein und bugsierte den Ball spektakulär über die Linie. Den Vorsprung brachten die Augsburger souverän durch die Nachspielzeit.

Damit bleibt der FC Augsburg im neuen Jahr zu Hause weiter makellos. Alle Heimspiele 2023 gewannen die Fuggerstädter mit 1:0. Auch in der Tabelle distanziert man die TSG auf fünf Punkte. Die Kraichgauer sind komplett angekommen im Abstiegskampf.

Aufstellung: Gikiewicz – Gumny, Gouweleeuw, Uduokhai, Veiga (86.Baumgartlinger) – Engels, Rexhbecaj (76.Iago) – Maier, Demirovic (76.Beljo) – Yeboah (76.Jensen), Berisha

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