Wird der FC Augsburg durch einen Sieg oder ein Remis beim amtierenden deutschen Meister Bayer Leverkusen zum Meistermacher? In München hoffte man darauf, musste aber seinerseits zu Hause erst einmal Mainz 05 bezwingen. Beim FCA hingegen würde man sich zwar über ein Bier der Bayern nicht beschweren, will aber vielmehr selbst seine Chancen nutzen, um das Europäische Geschäft weiter im Blick zu behalten. Am Ende klappte es mit beidem nicht.

Gegen die offensivstarke Werkself veränderte Trainer Jess Thorup seine Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche lediglich auf einer Position. Der zweikampfstarke Elvis Rexhbecaj startete anstelle von Eigengewächs Mert Kömür im Mittelfeld.

FC Augsburg aufgrund von Schick-Treffer früh in Rückstand

Erst einmal hinten sicher stehen musste die Devise des Trainers vor dem Spiel gelautet haben, denn der FC Augsburg zog sich in den ersten Minuten zurück und ließ die Gastgeber erst einmal machen. Diese wussten ihre Dominanz anfangs nicht in Torchancen umzumünzen. So waren es die Gäste, die durch Samuel Essende in der 8. Minute die erste Chance der Partie hatten. Der Stürmer luchste Edmond Tapsoba den Ball ab, zog dann das Tempo an, ging aber etwas überhastet in den Abschluss, der deutlich über das Tor rauschte. Auf der anderen Seite machte es Patrik Schick besser, der nach einem starken Pass von Florian Wirtz über Nathan Tella an den Ball kam und mit einem satten Schuss Finn Dahmen zur 1:0-Führung überwand (13.). Chrislain Matsima hatte den Schuss noch entscheidend abgefälscht. Die Gäste ließen sich vom frühen Rückstand aber nicht beirren und spielten nun etwas zielstrebiger nach vorne. Das nächste Tor fiel zwar wieder auf der anderen Seite. Der Kopfballtreffer von Tella hatte aber nach kurzem VAR-Check aufgrund einer Abseitsstellung jedoch keinen Bestand. Die Werkself hatte das Spielgeschehen nun dennoch weitestgehend im Griff und ließ das Gäste-Team kaum noch gefährlich vors eigene Tor kommen. Stattdessen kamen sie selbst öfter gefährlich vor das Augsburger Tor und das kurz vor der Pause auch noch einmal erfolgreich. Erst forderte das Alonso-Team nach einem kleinen Rempler im Strafraum gegen Schick Elfmeter. Als die Pfeife des Unparteiischen stumm blieb, schaltete die FCA-Defensive für einen Moment ab, doch Emiliano Buendia blieb hellwach, zog von links nach innen und schlenzte den Ball traumhaft am sich streckenden Dahmen vorbei ins Tor. (45+1).

So ging es mit einem 0:2 für die Mannschaft von Jess Thorup in die Pause, der Däne musste sich nun einiges einfallen lassen, wollte man diese Partie noch irgendwie auf seine Seite ziehen.

2. Halbzeit: Leverkusen bleibt am gefährlich

Wer dachte, der FCA würde zu Beginn der zweiten Hälfte eine schnelle Reaktion zeigen, sah sich getäuscht. Weiter blieben die Gastgeber, die in Person von Florian Wirtz in der 48. Minute direkt wieder eine gute Chance hatten, am Drücker. Dahmen lenkte den Aufsetzer jedoch am Tor vorbei. In der Folge kamen die Fuggerstädter aber besser ins Spiel und drückten den Noch-Meister immer wieder tief in die eigene Hälfte. Da man aber nicht wirklich viel mit dem Ball anzufangen wusste, blieb es zumeist ungefährlich. Essende hatte zwar in der 61. Minute die Chance den Anschluss zu besorgen, aus spitzem Winkel ging der Ball aber am Tor vorbei. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr schien Leverkusen in den Energiesparmodus zu schalten. Doch es fehlte an der nötigen Konsequenz der Augsburger, um das zu bestrafen. Auch der eingewechselte Phillip Tietz blieb bei seinem Kopfball in der 75. Minute glücklos. Kovar hielt ohne größere Probleme. Da sich daran auch in den letzten zehn Minuten plus Nachspielzeit nichts mehr änderte, blieb es am Ende beim verdienten 2:0 für Bayer Leverkusen.

Somit durfte sich weder der FC Bayern, trotz eines Sieges gegen Mainz zum Meister krönen, noch wuchsen die Europa-Hoffnungen des FCA ernsthaft an. Ganz begraben muss man diese aber noch auf keinen Fall. Schließlich mutet das Restprogramm deutlich machbarer an. Am kommenden Sonntag steigt das Heimspiel gegen Holstein Kiel (15.30 Uhr), danach warten noch Duelle mit Stuttgart und Union Berlin.

Lesen Sie auch: Chrislain Matsima: Der Weg ins Schaufenster

KEINE AUSGABE MEHR VERPASSEN

Erfahren Sie als Erster, wenn unser neues Magazin veröffentlicht wird – exklusiv vor allen Anderen!