Um die einzelnen Kommunen auf dem von Investoren stark umkämpften Sektor der erneuerbaren Energien zu stärken, wurde jetzt das Regionalwerk Lech-Wertach-Stauden gegründet. Es soll den beteiligten Gemeinden besser ermöglichen, Energie, zum Beispiel in Form von Strom oder Wärme, für ihre Bürger bereitzustellen. 17 Kommunen aus dem Süden von Augsburg sind daran beteiligt.

Nach rund einem Jahr Planungs-Vorlaufzeit fand jetzt der offizielle Gründungsakt in der Singoldhalle in Bobingen statt. Anwesend waren die Bürgermeister der 17 Trägerkommunen sowie der künftige Vorstand Johann Rager und der Geschäftsführer des Begegnungslandes Lech-Wertach, Raphael Morhard, als Vertreter der Regionalentwicklung. Die Gemeindeoberhäupter unterzeichneten die Satzung des gemeinsamen Kommunalunternehmens und setzten das Siegel der jeweiligen Kommune neben ihre Unterschrift. „Es ist super, dass alle 17 Vertreter gleichzeitig da sind“, sagte Franz Feigl, Bürgermeister der Stadt Königsbrunns, freudestrahlend bei der Unterzeichnung. Die Brunnenstadt ist nach Einwohnern gerechnet die größte Mitgliedskommune. Ziel sei es jetzt, möglichst schnell Projekte umzusetzen und diese breit auf die 17 Gemeinden zu verteilen.

Lech-Wertach-Stauden wird für rund 100.000 Bürger agieren

Dieses gemeinsame Kommunalunternehmen wird für rund 100.000 Bürger agieren, um die Herausforderungen der Energiewende und sämtliche Fragen rund um erneuerbare Energien zu meistern. Jetzt kann mit der Planung konkreter Projekte begonnen werden: „Das können Photovoltaikanlagen auf Gebäuden sein, PV-Freiflächenanlagen, Grüngutverwertung oder Fern- und Nahwärmenetze. Ebenfalls denkbar ist die Übernahme von Photovoltaikanlagen, die nach 20 Jahren aus der EEG-Vergütung fallen, oder die Vermarktung von Strom aus diesen Anlagen“, erklärt Raphael Morhard.

Darüber hinaus sorge das gemeinsame Kommunalunternehmen dafür, dass sich die beteiligten Städte und Gemeinden finanziell an Energieprojekten beteiligen können, zum Beispiel bei der Errichtung und dem Betrieb von Windkraftanlagen oder Solarparks. „Das Regionalwerk bietet den Vorteil, Personal und Fachwissen zu bündeln und gezielt in die Gemeinden zu integrieren, was die lokale Wirtschaft stärkt, und die Nachhaltigkeit fördert“, sagte Klaus Förster, Bürgermeister der Stadt Bobingen.


Info: Das Regionalwerk Lech-Wertach-Stauden ist als eine Anstalt öffentlichen Rechts angelegt. Seine Aufgabe ist eben die Entwicklung und Umsetzung von Projekten im Bereich erneuerbare Energien. Jede der 17 Trägerkommunen entsendet einen Vertreter in den Verwaltungsrat. Das Startkapital wird auf der Grundlage der Einwohnerzahlen berechnet. Beteiligt sind: Graben, Großaitingen, Hiltenfingen, Kleinaitingen, Klosterlechfeld, Langenneufnach, Langerringen, Mittelneufnach, Obermeitingen, Oberottmarshausen, Scherstetten, Untermeitingen, Walkertshofen und Wehringen sowie die Städte Bobingen, Königsbrunn und Schwabmünchen.

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