Sandro Wagner gab sich in der Pressekonferenz vor dem bedeutenden Spiel in Heidenheim kämpferisch und optimistisch. „Es war die beste Trainingswoche, die wir bisher zusammen hatten“, so der 37-Jährige. Beim Aufeinandertreffen mit dem Team von Frank Schmidt muss der FCA aber auf seinen Kapitän Jeffrey Gouweleeuw verzichten.

„Wir wollen die Basisdinge gutmachen und dann würden wir uns wünschen, dass wir das Spiel gewinnen“, so Sandro Wagner im Vorfeld der Partie zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem FC Augsburg. Nach drei Niederlagen in Folge und einem überaus biederen Auftritt beim 1:4 vor heimischer Kulisse gegen Mainz steht die Mannschaft bereits gehörig unter Zugzwang. Wagner, der nach eigenen Angaben nur „Verlieren oder dazulernen“ kennt, habe aus dem letzten Spiel viele Schlüsse gezogen und sich mit seiner Mannschaft akribisch auf den derzeit Tabellenletzten vorbereitet. Die Fans können erwarten, „dass die Mannschaft alles reinlegt“ und anders auftritt als noch in der Vorwoche. Wie das auf taktischer Seite gelingen soll, dazu hielt sich der FCA-Coach größtenteils bedeckt, viel verändern werde er grundsätzlich allerdings nicht. Gut möglich aber, dass dennoch mit Samuel essende zum ersten Mal in der Liga ein echter Stürmer in der Startelf stehen könnte.

Gegner Heidenheim und ihrem Trainer zollte Wagner höchsten Respekt. Frank Schmidt sei eine „Legende“, der seit 18 Jahren Spiele coache. „Ich habe schon nach vier Spielen Augenringe“, so Wagner weiter. 4:0 verlor der FCA in der letzten Spielzeit am zweiten Spieltag auf der schwäbischen Alb, weshalb allen Beteiligten klar sei: „Es ist nicht einfach, dort zu bestehen.“ Trotzdem geht der FCA allein aufgrund der Kaderqualität als Favorit in das Spiel am Samstag, obwohl mit Jeffrey Gouweleeuw gerade der Kapitän für mehrere Wochen aufgrund eines Innenbandanrisses im Knie ausfällt. Ihn ersetzen könnten entweder Keven Schlotterbeck oder Noahkai Banks. Letzterer werde im Laufe der Saison noch auf seine Minuten kommen, versprach Wagner. Ob er am Samstag zum ersten Mal unter ihm in der Startelf beginnt, ist offen.

Sandro Wagner vergleicht das Leben mit einem Computerspiel

Dass Sandro Wagner stets die höchsten Ansprüche an sich selbst stellt, betonte er in der Vergangenheit des Öfteren. Vor dem Heidenheimspiel wählte er einen interessanten Vergleich über seine bisherige Karriere und ihren aktuellen Stand. „Wenn man das als Computerspiel sehen will, habe ich das Spielerleben durchgespielt, das Expertendasein durchgespielt, das Kommentatorendasein durchgespielt, die Co-Trainerrolle durchgespielt, das Trainerdasein in der U19 durchgespielt, den Aufstieg in die dritte Liga durchgespielt, und jetzt komme ich einfach in ein neues Level, wo ich sehe: Das ist nicht einfach, das ich aber auch versuchen will durchzuspielen.“ Für einen weiteren Fortschritt in seinem persönlichen Spiel wäre ein Sieg am Samstag sicher hilfreich, nicht dass es dieses Mal vorzeitig heißt: „Game Over“.

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