Sportlich lief es für Constantin Frantzen bei den Australian Open nicht ganz, wie erhofft, dennoch blickt der Augsburger fast ausschließlich positiv auf seine erste Grand Slam-Teilnahme zurück.

Die neue Saison fing für Constantin Frantzen und seinen Doppelpartner Hendrik Jebens noch im alten Jahr an, bereits am 26. Dezember traten die beiden die Reise nach Hongkong an, um dort ein Turnier zu spielen. Dort schieden sie zwar in der ersten Runde aus, „abseits des Tennisplatzes konnten wir aber sehr viele coole Eindrücke sammeln“, erzählt der 25-Järhige im Gespräch mit dem Augsburg Journal REPORTER von seiner Reise nach China und Down Under. Diese sammelte er ebenfalls in Australien, doch da lief es zunächst auch auf dem Platz nach Plan. Beim Turnier in Adelaide dem letzten Vorbereitungsturnier auf die Australian Open in Melbourne, gewann das deutsche Doppel in der zweiten Runde sogar gegen den amtierenden Wimbledon Champion Neal Skupski und scheiterte erst im Viertelfinale.
Beim ersten Grand Slam des Jahres klappte es dann nicht wie gehofft mit dem Weiterkommen in Runde Eins. „Die Auslosung war recht hart, wir haben ein gutes Doppel bekommen, das mehrere Grand-Slam-Turniere schon gewonnen hat. Trotzdem haben wir im ersten Satz gut gespielt, auch mehr Punkte gewonnen, dann aber im Tiebreak verloren. Im zweiten Satz sind wir dann etwas eingebrochen“, berichtet Frantzen vom ersten Grand Slam-Spiel seiner Karriere. Trotz der Niederlage ziehen beide ein sportlich positives Fazit: „Wir waren beide sehr zufrieden mit unserem Spiel, aber klar ist man enttäuscht, dass man in der ersten Runde ausgeschieden ist.“ Abseits der eigenen sportlichen Bilanz ist der Augsburger aber mehr als zufrieden. „Die Eindrücke und das ganze Drum und Dran waren Mega. Man kann es sich gar nicht vorstellen, dass Tennis dort so angenommen wird. Wie viel da jeden Tag zuschauen, die Anlage stürmen und was für eine positive Atmosphäre herrscht, das ist echt beeindruckend.“

Constantin Frantzen: Gespräch mit Carlos Alcaraz

Sehr beeindruckend war es für den Augsburger auch täglich den großen Stars wie Novak Djokivic oder Carlos Alcaraz zu begegnen. „Man trifft die ganzen Stars, die man sonst nur im Fernsehen oder auf Instagram sieht, das fühlt sich noch etwas unwirklich an, sich die Kabine mit einem Djokovic zu teilen.“ Mit dem spanischen Shootingstar Alcaraz wechselte der Augsburger sogar ein paar Worte. „Überall werden die Matches gezeigt und Alexander Zverev hatte gerade einen Ball verschlagen, da haben wir uns gefragt, ob man den nicht hätte anders spielen können.“

Zuschauen und mitfiebern, das war auch die Devise für Frantzens Familie, die sich aufgrund der Zeitverschiebung die Nacht um die Ohren schlug. „Für meinen Vater und meinen Bruder war es auch aufgrund der Regenunterbrechung eine recht schlaflose Nacht.“ Trotz der Niederlage ist seine Familie natürlich stolz auf Constantins Werdegang, der, wenn es nach ihm geht, erst der Anfang gewesen sein soll. „Jetzt geht das Jahr erst richtig los, so eine Reise macht Hunger auf mehr“, freut sich der gebürtige Düsseldorfer auf die kommenden Wochen und Monate.

Nächste Woche beim ATP 250 in Montpellier

Seit letzten Samstag ist Frantzen wieder zurück in Deutschland, das Jetlag hat er gut weggesteckt. „Ich habe viel geschlafen in der ersten Nacht, bin jetzt aber wieder ganz gut in meinem Rhythmus.“ Diese Woche nutzt er die Zeit beim TC Augsburg, um zu trainieren und sich unter Anleitung von Trainer Markus Wislsperger weiter zu verbessern. Der ehemalige ATP-Profi trainierte bereits mit Philipp Kohlschreiber einen anderen überaus erfolgreichen Augsburger Tennisprofi und wird das Doppel in Zukunft auch auf das ein oder andere Turnier begleiten.
Viel Zeit innezuhalten und alle Erlebnisse zu verarbeiten bleibt Frantzen indes nicht. Bereits am kommenden Samstag reist er mit Doppelpartner Hendrik Jebens nach Frankreich zum ATP 250 Turnier nach Montpellier, zwar nicht mit einem Sieg auf Grand Slam Level im Rücken, dafür mit viel gewonnener Erfahrung. „Das wird uns helfen für die nächsten Wochen und Turniere. Aus solchen Niederlagen kann man lernen“, ist sich Frantzen sicher.

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