Lässt seine Gegenspieler gerne mal im Rückspiegel kleiner werden: FCA-Neuzugang Kelvin Yeboah (Topspeed 33,37 km/h)

Aus Sicht des FC Augsburg konnte man aus der 1:3-Niederlage gegen Mainz 05 nicht viel Positives mitnehmen. Zu viele einfache wie vermeidbare Fehler leistete sich die Defensive und auch Keeper Rafal Gikiewicz erwischte einen gebrauchten Tag, zeigte sich nach Abpfiff jedoch selbstkritisch: „Ich war nicht gut heute und wir als Mannschaft waren ebenfalls nicht gut“, brachte es der 35-Jährige gut auf den Punkt. Ein Lichtblick in den oft im Ansatz stecken gebliebenen Augsburger Angriffsbemühungen stellte allerdings Kelvin Yeboah dar – und das nicht zum ersten Mal.

Bereits in seinen ersten beiden Jokereinsätzen konnte der Neuzugang etwas Zählbares mitnehmen. Sowohl gegen Dortmund als auch gegen Gladbach steuerte der 22-Jährige jeweils einen Assist bei. Und auch in Mainz sah es für einige Sekunden danach aus, als würde im fünften Einsatz die dritte Vorlage für Yeboah zu Buche stehen. Der ebenfalls eingewechselte Fredrik Jensen hatte den Ball nach einer Ecke in der 74. Minute nach Vorlage Yeboahs ins Tor gestochert, stand dabei aber leicht im Abseits. Der VAR nahm den Treffer zurecht zurück. Kelvin Yeboahs Leistung bestand aber nicht nur darin, den Ball irgendwie zu Jensen weiterzuleiten. Dank seiner starken Einzelaktion samt Sprint über den halben Platz, bei dem er mehrere Mainzer alt aussehen ließ, kam die Ecke überhaupt erst zustande.


Überhaupt brachte der Italiener nach seiner Einwechslung noch einmal spürbar frischen Wind in die lahmende FCA-Offensive, in der Enrico Maaßen weiter nach der besten Konstellation sucht. Lange schien es so, als sei Dion Beljo neben Mergim Berisha gesetzt, in Mainz nahm Maaßen den kroatischen Stürmer aber bereits nach 45 Minuten vom Feld und brachte Jensen in die Partie. Der Finne übernahm den Part von Ermedin Demirovic auf der linken Seite, der neben Berisha ins Sturmzentrum rückte. Da auch das nicht den gewünschten Effekt erzielte – Jensen fehlt auf den Außen einfach das nötige Tempo – kam Yeboah aufs Feld, der eine engagierte Leistung zeigte und nachhaltigen Eindruck hinterließ. Bereits gegen Leverkusen hatten viele mit einem Startelfdebüt des Neuzugangs vom CFC Genua gerechnet, am Freitag gegen Hoffenheim könnte es nun endlich soweit sein.


Die TSG holte im neuen Jahr bislang lediglich einen Punkt aus fünf Partien und entließ jüngst den vor der Saison gekommenen Trainer André Breitenreiter. Für ihn übernahm der Ex-VfB Coach Pellegrino Matarazzo, der den auf Rang 14 abgerutschten Club aus der Krise führen soll. Dies gelang in seinem ersten Spiel an der Seitenlinie noch nicht. 1:3 unterlag man einem stark aufspielenden Bayer Leverkusen, das seine schnellen Außen immer wieder mit klugen Pässen in die Tiefe schickte, wo diese ihre Geschwindigkeitsvorteile eiskalt ausnutzten. Eine Taktik von der auch der FCA sowie der pfeilschnelle Kelvin Yebaoh profitieren könnte.

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