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Sonntag, 06. Juli 2025

Augsburger Produzent Michael Kalb mit Kurzfilm in Cannes

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Michael Kalb in Cannes: Ein Augsburger beim internationalen Branchentreff: Der Kurzfilm „Critical Condition“ (Regie: Mila Zhluktenko) lief im offiziellen Wettbewerb der Semaine de la Critique in Cannes und feierte dort am 20. Mai seine Weltpremiere. Produziert hat ihn Michael Kalb aus der Region.
Kalb zeigt sich im Augsburg Journal-Interview sehr stolz: „Über 2.400 Kurzfilme wurden eingereicht, nur zehn ausgewählt und vorgeführt“, erklärt er. „Leider gehörten wir unter den zehn nicht zu den zwei Preisträgern. Dennoch ist es schon Wahnsinn, da überhaupt ausgewählt zu werden.“

Freuten sich vor der offiziellen Wand der Semaine de la Critique (von links): Schauspieler Volodymyr Melnykov, Lisa Moskalenko, Vita Smachelyuk, Valeriia Berezovska, Produzent Michael Kalb, Regisseurin Mila Zhluktenko, Hauptdarsteller Ihor Shulha, Editor Daniel Asadi Faezi und Kameramann Tobias Blickle.

Inspiriert vom Leben und der Ermordung des ukrainischen Schriftstellers und Politikers Lew Rebet, der 1957 im Münchner Exil vom KGB ermordet wurde, schildert „Critical Condition“ die Schicksale der ukrainischen Diaspora in Vergangenheit und Gegenwart. Gesehen hat den Film inzwischen vor allem das Publikum in Cannes: Zweimal sei das Miramar Kino mit 420 Sitzen ausverkauft gewesen, erzählt Kalb.

Kann man von diesem Job eigentlich leben? „Ich arbeite daran und aktuell sieht‘s eigentlich ganz gut aus. Ich bin aber auch überzeugt davon, nicht nur alles auf ein Pferd zu setzen, da die Branche sehr schnelllebig und aktuell auch instabil ist“, ist er überzeugt.

Michael Kalb traf in Cannes auf einige Promis wie Marion Cotillard und Mads Mikkelsen

Der Produzent, der nicht wegen des Glamours in die Jet-Set-Metropole gereist ist, traf aber zufällig einige Promis: „Ich glaube, ich bin an Marion Cotillard vorbeispaziert und saß im gleichen Restaurant wie mein Lieblingsschauspieler Mads Mikkelsen. Und die ‚üblichen‘ deutschen Schauspieler, die man halt so trifft.“ Und als Teil der Branche gäbe es abends auf einer Vielzahl an Partys auch immer die Möglichkeit, Stars zu treffen. Er ergänzt aber mit einem Augenzwinkern: „Wenn ich auf professioneller Ebene mit diesen Leuten zusammenarbeiten möchte, gehe ich lieber den offiziellen Weg über deren Agenten, als sie schräg von der Seite auf dem roten Teppich anzuquatschen.“

Der 35-Jährige hat dort inzwischen Erfahrung gesammelt, etwa auf der Berlinale. Das könne man mit Cannes aber nicht vergleichen, meint Kalb: „Es sind zwei völlig unterschiedliche Gefühle. Berlin ist ein Publikumsfestival im grauen Februar mit einem eigenen Charme. In Cannes sitzen nur Leute aus der Filmbranche, Cineasten und Filmliebhaber im Publikum. Dies und auch, dass Cannes wohl das bedeutendste Filmfestival der Welt ist, steigert sicher noch mal das Adrenalin.“

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