Die ersten zwei Wochen der Vorbereitung des FC Augsburg auf die neue Saison sind geschafft. Dem einen oder anderen Spieler wird es etwas länger vorgekommen sein. Schließlich hat sich unter Neu-Trainer Sandro Wagner bereits einiges geändert, dazu kamen bereits insgesamt drei Testspiele. Bevor es am Samstag dann ins Trainingslager geht, stehen weitere intensive Tage und ein Doppeltest gegen Rot-Weiss Essen auf dem Plan.
Der Kader, mit dem der FC Augsburg seine Vorbereitung angeht, ist so langsam komplett. Nachdem in der vergangenen Woche bereits zahlreiche Nationalspieler wieder ins Training mit eingestiegen sind, wird in dieser Woche auch Abwehr-Juwel Chrislain Matsima erfahren, wie die neue Trainingsrealität aussieht. Zwei Einheiten auf dem Platz pro Tag, dazu viele Testspiele mit dem ersten Highlight am 1. August im Trainingslager gegen Crystal Palace.
„Bewusste Überforderung” nannte Wagner das Prinzip, mit dem er seine Spieler in den ersten Wochen seiner Bundesliga-Trainerkarriere ge- bzw. überfordert hatte. Dass die Testspielresultate am vergangenen Wochenende gegen den FC Memmingen (4:1) und Austria Lustenau (2:0) souverän ausfielen, stimmte ihn zwar positiv. Überbewerten wollte die Resultate der ersten Wochen aber niemand. „Man sieht nach zwei intensiven Wochen, dass die Jungs ein Stück weit am Anschlag sind. Von den Inhalten mental, aber auch körperlich”, sagte Wagner nach dem Sieg gegen Lustenau. Zwar hatte die Mannschaft im Anschluss zwei freie Tage, seit Dienstag geht es aber mit Vollgas weiter, wenn auch Wagner selbst aufgrund seiner Trainerausbildung diesen Trainingstag verpasste.
Statt einmal wird mit Wagner zweimal auf dem Platz trainiert
Die größte Veränderung im Vergleich zu der Zeit unter Jess Thorup ist sicherlich die Intensität. „Die Jungs haben das letzte Jahr meistens nur einmal auf dem Platz trainiert, jetzt zweimal. Alleine körperlich ist es eine größere Umstellung“, erklärt Wagner seine Herangehensweise. Um noch detaillierter und zeitgemäßer arbeiten zu können, steht bei den Trainingseinheiten nun eine mobile und wetterfeste LED-Videowall bereit. Diese ermögliche es Vereinsangaben zufolge, „Analyseinhalte, taktische Szenen und Animationen direkt vor Ort darzustellen“. Das unmittelbare Feedback und die taktischen Anweisungen sollen den Spielern helfen, die neuen Inhalte noch schneller zu verinnerlichen. „Auch Trainingsgrafiken, Aufstellungen und Übungsabläufe können anschaulich projiziert werden”, dies beschleunige die Abläufe auf dem Platz.
Das gestiegene Pensum macht sich bei den Spielern bereits bemerkbar. So sagte Henri Koudossou nach dem Testspiel gegen Memmingen etwa: „Es ist sehr anstrengend, man muss sich umstellen. Es gibt viele neue Abläufe, viele Sachen, an die man denken muss.” Diese weiter zu verinnerlichen, darum wird es in den kommenden Tagen in Augsburg und dann noch verstärkt im Trainingslager gehen. Dieses findet vom 26. Juli bis 2. August im österreichischen Kollerschlag statt. Möglich, dass bis dahin noch ein weitere Neuzugang zum Verein stoßen könnte. Berichten zufolge ist der Verein an Derrick Köhn interessiert. Der 26-jährige linke Verteidiger war in der vergangenen Saison von Galatasaray Istanbul an Werder Bremen ausgeliehen und absolvierte dort 27 Spiele in der Bundesliga.
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