Die Augsburger Eishockey Panther starten im August in die Vorbereitung auf die neue Saison. Das Ziel dabei ist klar. In erster Linie den Klassenerhalt frühzeitig schaffen. Nach zuletzt drei erschreckend schwachen Spielzeiten, von denen zwei im sportlichen Abstieg endeten, gibt es keine wichtigere Priorität. Zwar schaffte man letzte Spielzeit den Ligaverbleib aus eigener Kraft, am Ende lag es allerdings einzig und allein an der Tordifferenz. Da diese etwas besser war als bei Düsseldorf, muss nun die DEG den schweren Gang in die DEL 2 antreten, aus der der direkte Wiederaufstieg wie eine Herkulesaufgabe anmutet.
Es muss also eine Veränderung her in der Fuggerstadt, entsprechend groß fielen die Umbaumaßnahmen am Kader aus. Lediglich 12 Spieler der Vorsaison werden auch ab September wieder für den Club von Hauptgesellschafter Lothar Sigl auflaufen. Eine bedeutende Veränderung gab es neben dem Eis. Larry Mitchell ist nicht länger in Doppelfunktion als Trainer und Sportdirektor tätig. Headcoach ist ab sofort der NHL-erfahrene Bill Peters, von dessen Expertise „alle im Club profitieren“ sollen, wie Mitchell in einer Vereinsmitteilung erklärte. Allen voran natürlich die Spieler. Peters gilt als starker Talenteentwickler. Zugutekommen könnte dies insbesondere dem 16-jährigen Liron Pellizzari. Der Augsburger hat trotz des jungen Alters seinen ersten Profivertrag erhalten und ist damit in der DEL spielberechtigt.
Der größte Umbruch fand bei den Panthern zweifellos im Tor statt. Dort kamen Michael Garteig vom Ligakonkurrenten aus Ingolstadt sowie Peyton Jones aus Wien zu den Augsburgern. Weder Markus Keller (jetzt Teammanager) noch Strauss Mann sind noch im Kader. Garteig kam in der letzten Spielzeit zu 19 Einsätzen, zwölfmal gewann Ingolstadt, seine Paradenquote lag bei 89,2 Prozent.
Viele Spieler verstärken die Augsburger Panther
In der Abwehr herrschte mit der größte Handlungsbedarf für Mitchell. Mehr Stabilität sollen die Importspieler Madison Bowey und Kyle Mayhew bringen, die bis dato noch keine DEL-Erfahrung aufweisen können. Ein wichtiges Signal war indes die Vertragsverlängerung von Thomas Schemitsch. Der 28-Jährige absolvierte in der vergangenen Saison die meisten Spielminuten bei den Panthern und war eine absolute Schlüsselfigur für den Klassenerhalt. Außerdem neu: Der Ex-Wolfsburger Ryan Button, Moritz Wirth von der DEG und Fabrizio Pilu von den Adler Mannheim. Mit diesem Personal ist man nun jünger und größer aufgestellt als zuvor.
Ebenfalls verjüngt hat sich die Offensive, obwohl Dauerbrenner T. J. Trevelyan mit seinen zarten 41 Jahren weiter zum Kader zählt. Mit Tim Wohlgemuth, Alexander Blank, Enrico Henriquez-Morales und Sebastian Zwickl hat man vier vielversprechende deutsche Neuzugänge geholt. Als Königstransfer gilt Alexandre Grenier von den Kölner Haien. 27 Tore und 32 Vorlagen erzielte der 34-Jährige in der abgelaufenen Spielzeit während seiner 58 Einsätze. Weiter im Kader sind neben Cody Kunyk auch Riley Damiani und Anthony Louis. Die letzte Importstelle besetzt Joseph Cramarossa von den Vienna Capitals.
Damit ist der Kader komplett und auf dem Papier stärker aufgestellt als letzte Saison. Wie gut das neue Team auf dem Eis harmoniert, wird sich in den kommenden Wochen erstmals zeigen.
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