Bremst Tempo 30 die Wahlhoffnungen von CSU und Grünen?

Die heftige Kritik an der Verkehrsberuhigung der West-Ost-Achse vom Theater bis zum Jakober Tor ist verständlich. Es waren 1944 Bomben, die durch die Totalzerstörung der dort befindlichen Gebäude eine Trasse möglich machten. Die Stadtplaner nutzten die Chance, endlich alte Verkehrsprobleme zu lösen, um zum Stadtrand geradlinig eine schnelle Verbindung zu schaffen. Seit 1954 hat das bestens funktioniert.

Die fadenscheinige Begründung, auf der meistbefahrenen West-Ost-Achse der Stadt „Lärmschutz“ Tempo 30 einzuführen und dafür 160 000 Euro aufzuwenden, ist eine von vielen schwarz-grünen Fehlentscheidungen.

Für die Radfahrer wird sich am Leonhardsberg nicht viel ändern. Unkontrolliert können sie – wie bisher – mit bis zu 50 Sachen zur Ampel hinab brettern. Dem Autofahrer droht bei gleicher Geschwindigkeit ein Bußgeld von 70 Euro.

Der Eingriff am Leonhardsberg ist offenbar noch eine Verpflichtung aus dem 50-seitigen Koalitionsvertrag, den CSU und Grüne vor sechs Jahren geschlossen hatten. Vielleicht ist das jetzt ein Warnschuss für die nächste Stadtregierung. Besser, es verständigen sich die Koalitionäre nur auf Eckpunkte und entscheiden dann nach aktueller Sachlage.

Hannes Aigner ist OB-Kandidat der Freien Wähler

Passen die Ergebnisse, könnte es für die nächsten sechs Jahre eine bürgerliche Stadtregierung geben. Als Partner der favorisierten CSU käme, wie in der Nachkriegszeit des Öfteren der Fall, die SPD infrage. OB-Kandidat Florian Freund hört sich da allerdings anders an. Forsch attackiert er Amtsinhaberin Eva Weber und bezeichnet ihre Koalition als „Gurkentruppe“.

Von den Freien Wählern wird jetzt nach spannenden Vorgesprächen immerhin ein durchaus vorzeigbarer Kandidat präsentiert. Hannes Aigner, 35, wäre nicht der erste Spitzensportler, der nach seiner aktiven Zeit in die Politik wechselt. Vierfacher Kanu-Weltmeister, zwei olympische Bronzemedaillen und andere spektakuläre Erfolge krönen seine sportliche Karriere. Der zweifache Familienvater lebt in Hochzoll. An der Augsburger Uni hat er den Master in Wirtschaftswissenschaften gemacht. Sein Credo: „Politisch möchte ich jetzt in meiner Geburtsstadt dazu beitragen, dass Augsburg besser regiert wird.“ Aigner wird unterstützt von einem starken Freie Wähler-Team, bestehend aus der Sozialexpertin Raluca Sandner und Jürgen Marks, stellvertretender Sprecher der bayerischen Staatsregierung und Pressechef des Wirtschaftsministeriums. Die Kandidaten-Listen sind jetzt also komplett. Am 8. März 2026 wissen wir mehr.

OB Kandidat der Freien Wähler: Hannes Aigner, zweimaliger Kanu- Weltmeister und gelernter Wirtschaftswissenschaftler.

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