Flammeninferno in Lechhausen zerstört Kunst, Instrumente und ganze Proberäume – Besitzer Georg Brandl plant bereits den Wiederaufbau.

Es hätte ein arbeitsamer, aber entspannter Donnerstagnachmittag bei Reparaturarbeiten am Dach eines Gebäudes im Industriegebiet Lechhausen werden sollen, doch dann brach in der Zusamstraße ein verheerender Brand in der Mehrzweck-Lagerhalle aus. Am frühen Nachmittag entdeckten Anwohner die dichten Rauchschwaden und alarmierten umgehend die Feuerwehr. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, jedoch kämpften die Einsatzkräfte stundenlang gegen die lodernden Flammen, die das Gebäude nahezu vollständig zerstörten.

Im Mittelpunkt dieses tragischen Ereignisses steht Architekt und Bauunternehmer Georg Brandl, der Besitzer der betroffenen Lagerhalle. Im Gespräch mit dem Augsburg Journal REPORTER berichtet er immer noch emotional angespannt von den ersten Eindrücken und den weitreichenden Folgen des Brandes. „Unsere Bandräume – hier probten zahlreiche Musiker, die hier auch ihre Instrumente und Equipment gelagert haben – sind vernichtet. Die letzten zwei Tage waren im Vergleich zu den fünf Wochen Dauerüberschwemmung in meiner Autowerkstatt eine echte Steigerung“, erklärt er in Hinblick auf den Hochwasserschaden, den er zuvor managen musste. Der Schock und die Bestürzung sind ihm anzumerken, doch in erster Linie zählt für ihn nur eines: „Zum Glück ist beim Brand niemand verletzt worden!“

Ein besonders harter Verlust ist für Brandl seine wertvolle Sammlung von 174.000 Kunstdrucken, die im Feuer stark beschädigt wurden. „Viele der Kunstdrucke sind unwiederbringlich verloren. Der Rest, den wir retten können, werden wir versuchen gegen Spenden, Hilfsmittel und Instrumente einzutauschen“, erklärt er dem Reporter. Trotz der enormen Zerstörung zeigt sich Brandl kämpferisch: „Wir bauen definitiv diese Halle wieder auf und werden mindestens genauso viel Freude wie vorher damit haben.“

Hallenbesitzer Georg Brandl konnte bei Rettungsaktion einige Instrumente retten

Mit großer Entschlossenheit erzählt er von den ersten Rettungsaktionen, bei denen einige Instrumente und technisches Equipment mit Baggern geborgen werden konnten. „Wir versuchen, meinen Feuerwehr-Leiterwagen zum Einsatz zu bringen, um weitere Gegenstände zu retten“, so Brandl. Inmitten dieser Krise schmiedet er bereits Pläne für den Wiederaufbau und sammelt Unterstützung: „Es sind Hilfsaktionen wie Benefiz-Veranstaltungen und vieles mehr geplant. Ich selbst werde sofort mein Gelände auf Schloss Pichl bei Aindling für Unterstützungs-Veranstaltungen zur Verfügung stellen.“

Er habe bereits Kontakt zu großen Musikverlagen und Instrumentengroßhändlern aufgenommen und plant, gerettete Kunstdrucke gegen Spenden und Hilfsmittel einzutauschen. „Vermutlich haben sie alle mindestens einen Wasserschaden, wenn nicht verkohlte Ränder. Das tut ihrer Schönheit aber keinen Abbruch“, meint er hoffnungsvoll. Die Bilder, die Wahrzeichen aus ganz Deutschland zeigen, sollen helfen, das benötigte Material für den Wiederaufbau zu beschaffen.

Während die Löscharbeiten der Feuerwehr bis in die Morgenstunden andauerten und sogar Experten des THW zur Beurteilung der Standsicherheit der Brandruine hinzugezogen wurden, bleibt der Wiederaufbau für Georg Brandl das zentrale Ziel.

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