Das Panorama-Restaurant im Segmüller Einrichtungshaus Friedberg war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Bestsellerautor Peter Grandl aus seinem viel beachteten Thriller „Reset“ las. Grandl bot persönlichen Einblick, erzählte, wie er – ursprünglich aus der Musik- und Medienbranche kommend – überhaupt zum Schreiben fand und weshalb die Themen Macht, Technologie und Verantwortung für ihn bis heute eine besondere Faszination besitzen.
Diese biografische Offenheit schaffte eine geradezu freundschaftliche Atmosphäre, die die geladenen Gäste des AUGSBURG JOURNALs und des Einrichtungshauses Segmüller beinahe schon in Sicherheit wähnten – bevor es „dramatisch“ wurde. Als Peter Grandl einige der schockierenden Szenen seines Romans rezitierte, wurde es im Saal spürbar still. „Reset“ entwirft eine Welt, in der eine Super-KI die Kontrolle übernimmt und die Menschheit ins Chaos stürzt.
Peter Grandl: Mischung aus Fiktion und realen Einblicken
Grandl berichtete frei heraus, wie intensiv er im Vorfeld für den Stoff recherchiert hat– und erzählte von Gesprächen, die seine Leser normalerweise nur im Hintergrund erahnen. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm etwa ein Treffen mit einem ehemaligen Cybersicherheitsberater von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Der habe ihm eindrucksvoll geschildert, wie verwundbar moderne Systeme tatsächlich sind, viele dieser Details wurden in „Reset“ verarbeitet. Auch von einer Diskussion mit einem Bundeswehrpiloten erzählte er. Mit ihm hatte er über die „moralisch kaum zu ertragende Frage“ gesprochen, ob und wann ein Militärflugzeug im Extremfall eine entführte Passagiermaschine abschießen dürfe, um noch größeres Unheil zu verhindern.
Diese Mischung aus Fiktion und realen Einblicken aus sicherheitspolitischen Kreisen machte den Abend zu einem Erlebnis. Immer wieder hielt das Publikum den Atem an – Grandl verstand es, Spannung aufzubauen und zugleich die Grenzen zwischen Thriller und Realität verschwimmen zu lassen.
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