Gelingt dem FC Augsburg gegen den VfL Wolfsburg auch das zehnte Liga-Spiel in Folge ohne Niederlage? Kann Finn Dahmen seine beeindruckende zu null Serie weiter ausbauen? Und Cedric Zesiger den Bundesliga-Rekord für die meisten Spiele bei einem neuen Verein am Stück ohne Gegentor einstellen? All diese Fragen konnten am Ende mit Ja beantwortet werden.
Aus Augsburger Sicht gab es keinen Anlass, sich vor der Mannschaft von Ralph Hasenhüttl zu verstecken. Deshalb schickte Jess Thorup dieselbe Elf wie beim Sieg in der Vorwoche gegen Borussia Dortmund auf den Platz. Aber auch die Wölfe reisten mit viel Selbstvertrauen und der Serie von sieben ungeschlagenen Spielen in der Fuggerstadt an.
Halbzeit 1: FC Augsburg aktiver, Wolfsburg stabil
Mit dem Selbstverständnis zweier Teams, die seit neun bzw. seit sieben Spielen auf eine Niederlage warten, begann die Partie offensiv eher verhalten auf beiden Seiten. Die Augsburger Abwehr erstickte die Wolfsburger Versuche zumeist im Keim, aber auch die Gäste hielten sich zunächst schadlos. Hatten die Gäste zunächst leichte optische Vorteile, fand der FCA nach etwa zehn Minuten immer besser ins Spiel und nahm das Geschehen vermehrt in die eigene Hand. Bis auf ein paar Halbchancen hüben wie drüben passierte in der ersten halben Stunnde jedoch nicht viel. In der 33. Minute kam es dann zur ersten aussichtsreicheren Gelegenheit, und die hatten die Gastgeber. Elvis Rexhbecaj setzte sich auf dem linken Flügel durch und flankte in die Mitte. Die Hereingabe wäre beinahe im Tor gelandet. Deniz Vavro fälschte sie gefährlich für den wieder genesenen Kamil Grabara ab, der den Ball aber gerade noch parieren konnte. In der Folge blieben die Augsburger die aktivere, gefälligere Mannschaft, der es aber nicht gelang, bis zur Pause noch einen Treffer zu erzielen. So endete eine insgesamt relativ ereignisarme erste Hälfte mit einem leistungsgerechten torlosen Unentschieden.
Halbzeit 2: Tietz bringt Augsburg in Führung
Deutlich furioser startete der zweite Durchgang, in dem die Augsburger von Beginn an Druck machten und sich dann auch mit der Führung belohnten. Cedric Zesiger spielte aus der eigenen Hälfte einen sensationellen Steilpass in den Lauf von Phillip Tietz, der seinen Abschluss eiskalt an Grabara ins Tor vorbeilegte – ein schöner Spielzug der Hausherren (53.). Vavro hätte den Pass eventuell ablaufen können, brachte seinen Fuß aber nicht mehr dazwischen. So belohnte sich Tietz mit seinem sechsten Saisontor und zeigte beim Jubel auf seine frisch gefärbten blonden Haare. Anstatt sich auf der knappen Führung auszuruhen, presste der FCA weiter hoch und versuchte direkt das zweite Tor nachzulegen. Der VfL hingegen versuchte es mit Abschlüssen aus der Distanz oder per ruhendem Ball, die jedoch allesamt Dahmen nicht in Bedrängnis bringen konnten. Anders die Gastgeber, die nach einer Ecke in der 70. Minute, doch Rexhbecaj und Tietz (gleich zweimal) verpassten es, die Führung auszubauen. Kurz darauf reagierte Thorup erstmals, brachte Kristijan Jakic für Fredrik Jensen. Wolfsburg gab sich nach einer schwachen Phase zuvor jedoch nicht auf und drückte in der Schlussphase auf den Ausgleich. Erst köpfte Wimmer in der 81. Minute an die Latte, dann scheiterte Tiago Tomas an Finn Dahmen (83.). Am Ende hielt die Augsburger Defensive dem Druck der Wölfe aber stand und brachte das 1:0 über die Ziellinie.
Dank des zehnten Spiels in Serie ohne Niederlage baut der FC Augsburg seine Rekord-Serie weiter aus und hat nach 26 Spieltagen mit 38 jetzt schon fast genauso viele Punkte gesammelt wie am Ende der vergangenen Saison, da waren es 39. Für den FCA geht es nach der Länderspielpause mit einem Auswärtsspiel bei Hoffenheim weiter. 29. März, 15:30 Uhr.
Lesen Sie auch: Cedric Zesiger – Wenn er spielt, steht die Null