Die Stadt Friedberg trotz nur so vor historischen Baudenkmälern. Wer sich also auf die „Friedberger Zeit“ begibt, kann auch städtebaulich auf historischen Spuren wandeln. Ein Beispiel: Die Wallfahrtskirche „Unseres Herrn Ruhe“ (Herrgottsruh) wurde von 1731 bis 1753 erbaut und gehört zu den schönsten Werken des bayerischen Rokoko. Das Zusammenwirken vieler Meister steht für den stiltypischen Gleichklang aus Architektur, Plastik und Malerei. So stammen die Wandmalereien im Chor, die seit der umfangreichen Restaurierung 2007 wieder vollständig und im neuen Glanz zu sehen sind, von keinem Geringeren als Cosmas Damian Asam, dem berühmten Maler der gleichnamigen Kirche in München.
Der Augsburger Freskenmaler Matthäus Günther schuf die Kuppelfresken der „Herrgottsruh“ in Friedberg
Sein Schüler, der Augsburger Freskenmaler Matthäus Günther, schuf die Kuppelfresken. Wessobrunner Stuckarbeiten des Franz Xaver Feichtmayr des Älteren ergänzen das Gesamtbild dieser prächtigen Wallfahrtskirche. Der drohende Abbruch der Wallfahrtskirche konnte in der Säkularisation 1802 dadurch abgewendet werden, dass die Stadt Friedberg ihren Friedhof nach Herrgottsruh verlegte und die Wallfahrtskirche zur Friedhofskirche bestimmte. Die Wallfahrt kam nahezu zum Erliegen. Wallfahrtsdirektor Alois Melcher brachte ab 1868 die Wende. Die Wiederbelebung der Wallfahrt ist sein Verdienst. Quelle: Stadt Friedberg / Infotafel
Info: Am zweiten Stadtfestsonntag ist geplant, dass sich die Friedberger Bürger auf ihren Pilgerweg von der Stadtpfarrkirche St. Jakob zur Wallfahrtskirche Herrgottsruh begeben.