Natürlich würde Dion Beljo am kommenden Sonntag gegen Köln gerne in der Startelf stehen. Die Chancen dafür sind aufgrund der Gelbsperre von Ermedin Demirovic so gut wie lange nicht mehr, durch Neuzugang Pep Biel gibt es jedoch unverhoffte Konkurrenz.
Testspiele bieten Spielern mit weniger Einsatzzeiten die Chance, sich mal zu zeigen und dem Trainer zu signalisieren „die Stammelf ist zwar gut, aber ich hätte mehr Einsatzzeiten verdient.“ Eben dieses Statement wollte Dion Beljo am vergangenen Donnerstag beim Test gegen Fürth setzen. Das Spiel endete mit einem komfortablen 4:1-Sieg für die Fugger-städter, ins Rampenlicht spielten sich jedoch andere. Allen voran der Winterneuzugang Pep Biel, der an mehreren guten Szenen beteiligt war und letztendlich den verdienten 4:1-Schlusspunkt setzte. Zwar spielt der 27-jährige Spanier eigentlich im offensiven Mittelfeld, doch auch für die vorderste Reihe stellt er eine Option dar. Jess Thorup wollte nach dem Testspiel noch keine Auskunft darüber geben, wer gegen Köln (Anpfiff Ostersonntag 15.30 Uhr) in die Startelf rotieren könnte, sagte lediglich: „Wir müssen schauen, dass wir jeden Spieler auf sein bestmögliches athletisches Niveau bekommen, um zum Einsatz zu kommen und der Mannschaft zu helfen, die Punkte zu holen.”
Während Biel Thorup bereits aus seiner Zeit beim FC Kopenhagen kennt und daher weiß, was der Trainer von ihm erwartet, benötigte Dion Beljo ein wenig länger, um sich an die neue Situation zu gewöhnen, wie er vergangene Woche der AZ erzählte. „Ich habe meine Situation nun akzeptiert. Ich konzentriere mich darauf, so viel wie möglich zu arbeiten, jeden Tag. Ich absolviere Zusatzeinheiten, um wieder in die Form zu kommen, die ich hatte.” Unter Ex-Trainer Enrico Maaßen war der Kroate noch regelmäßig zum Einsatz gekommen, erzielte in den ersten drei Saisonspielen sogar zwei Tore. Seit dem Trainerwechsel muss er sich jedoch mit Kurzeinsätzen zufriedengeben, absolvierte saisonübergreifend gerade einmal ein Fünftel der möglichen Spielminuten. Und das, obwohl er eigentlich als ungeschliffenes Juwel nach Augsburg kam. Mit seiner Größe von 1,95 Metern, gepaart mit seiner außergewöhnlich guten Technik und Ballkontrolle bringt Beljo ähnlich wie Sasa Kalajdzic eigentlich Stürmer-Qualitäten mit, die jeder Club gerne in seinen Reihen wüsste.
In seinen Reihen hätte Dion Beljo sicherlich auch gerne Kroatiens Nationaltrainer Zlatko Dalic im Sommer bei der Europameisterschaft. Doch mit so geringer Spielzeit und der deshalb ausbleibenden Entwicklung sieht es aktuell ganz danach aus, als wäre neben Kristijan Jakić kein Platz für einen weiteren FCA-Akteur in den Reihen des Vizeweltmeisters von 2018. Während bei Demirovic nach dem Ausscheiden in den Playoffs eine EM-Teilnahme nicht mehr möglich ist, hat Beljo Hoffnung noch nicht komplett aufgegeben. Alleine aufgrund der Schnelllebigkeit des Geschäfts. Eine gute Leistung gegen Köln wäre sicherlich ein guter erster Schritt, egal ob diese über dieser 90 Minuten dauert oder deutlich kürzer ausfallen sollte.
