Es war ein Aufreger, wie ihn Augsburg und die Region schon lange nicht mehr gesehen hatten: Die Nachricht, ein fast neues 4-Sterne-Hotel beim Güterverkehrszentrum in Gersthofen – ganz nah an der Augsburger Stadtgrenze – solle in Kürze in ein Asylantenheim für 440 Männer aus Ländern wie Afghanistan, Irak, Türkei und Syrien umgewandelt werden, ging herum wie ein Lauffeuer. Nicht einmal Oberbürgermeistern Eva Weber wusste von dem durchaus umstrittenen Plan, den ihr Politiker-Kollege und Landrat Martin Sailer geschmiedet hatte.
Dann folgte eine spektakuläre Wendung im überregional wahrgenommenen Augsburger Flüchtlings-Fiasko: Sailers Vertrag mit den Hotelbetreibern ist nichtig, weil der Investor – und damit Besitzer – der Hotelanlage Dr. Hamid Taherypour dem bisherigen Betreiber, der Novum Hospitality, aufgrund der aktuellen Ereignisse fristlos gekündigt hat – um so sein Hotel zu retten…