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Künstliche Intelligenz

Die Chancen für Augsburg und warum niemand Angst vor dem Terminator haben muss

Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde, spätestens, seitdem ChatGPT das Licht der digitalen Öffentlichkeit erblickt hat. Im Gespräch mit dem AUGSBURG JOURNAL erklärt Hochschul-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair die Chancen und Risiken der technischen Revolution. Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen KI und einer „normalen“ Computer-Anwendung? „Bei einer KI handelt es sich um einen Algorithmus, der mit Daten gefüttert wird und selbstständig lernt, welches die richtigen Entscheidungen sind, um komplexe Aufgabenstellungen zu lösen“, erklärt Rohrmair. „Normale“ Software und Applikationen können so etwas hingegen nicht, sie hätten eine sehr eingeschränkte Problemlösung, die dazu auch noch vollständig vom Menschen vorgegeben sei. Das Ziel der KI-Forschung sei es, grob gesagt, Maschinen menschenähnlicher zu machen.
Entwicklungen in Sachen KI seien bereits heute in unserem Leben allgegenwärtig: „Das fängt bei Playlistvorschlägen in Spotify, Netflix und Amazon Prime an.“ KI stecke auch dahinter, wenn das Smartphone wie durch Zauberhand den Automobilmodus aktiviert und die Navigations-App den spritsparendsten Weg zum Lieblingsbäcker des Nutzers vorschlägt, den dieser jeden Samstagmorgen aufsucht. Selbst in elektrischen Zahnbürsten modernster Bauart sei KI integriert, die ganz individuell für ein optimales Putzergebnis sorgen kann.
Aber zurück zum neuen „Superstar“ der KI-Welt, dem Chatbot ChatGPT. Hier handelt es sich um ein sogenanntes „Sprachmodell“. Über Texteingaben kann man ChatGPT dazu auffordern, Artikel, Gedichte, Lebensläufe oder Essays zu schreiben, den Möglichkeiten scheinen keine Grenzen gesetzt. Man tippt in die Benutzeroberfläche beispielsweise: „Schreibe mir einen Aufsatz über den Frühling für die 4. Klasse“ und ChatGPT erledigt dies in Sekunden. „ChatGPT ist ein superkomplexes Sprachmodell und eine echte Revolution“, merkt man Rohrmair die pure Begeisterung an. Noch vor einem Jahr hätten etliche Experten noch nicht vorausgesehen, dass ein solcher Durchbruch bevorstehe. „Viele, mit denen ich in Kontakt bin, hätten eher noch mit einer Entwicklungszeit von fünf bis sechs Jahren gerechnet.“
ChatGPT sei ein unheimlich mächtiges Tool und habe das Potenzial, die Mensch-Maschine-Interaktion zu revolutionieren. Das Ziel von Sprachmodellen sei es, dass Menschen in für sie verständlicher Alltagssprache mit einer Maschine direkt kommunizieren können. Das sei auch nötig: „Maschinen werden immer komplexer, wir werden aber im Gegenzug nicht intelligenter.“

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