Das chinesische Unternehmen Autoflight glaubt an Flugtaxis als Lösung für die Mobilität der Zukunft. Foto: Autoflight

Von Johannes Kaiser

Werden Flugtaxis bereits in knapp vier Jahren in europäischen Großstädten den Luftraum erobern? Das plant zumindest das chinesische Unternehmen Autoflight, das ihre europäische Firmenzentrale in Augsburg errichtet und expandiert hat.

Autoflight will 50 Mitarbeiter in Augsburg beschäftigen

Erst im Januar 2022 nahm die Firma mit einem fünfköpfigen Team den Betrieb am Augsburger Flughafen auf. Aktuell arbeiten schon 25 Personen intensiv an der Zulassung des ersten Flugtaxis „Prosperity I“ bei der Europäischen Flugsicherheitsagentur EASA. Bis zum Jahresende soll die Belegschaft auf etwa 50 Mitarbeiter wachsen. Daher wurden neue Räumlichkeiten nötig, die die Firma nun auf 800 m² im Augsburger Leuchtwerk (ehemaliges Osram-Gelände an der Berliner Allee) bezogen hat.

Bei der Eröffnung des neuen Standorts bekamen die Gäste, zu denen auch der Bundestagsabgeordnete Maximilian Funke-Kaiser zählte, erste Einblicke in die neuen Räumlichkeiten und Innovationen. Die Entscheidung für den Standort Augsburg begründet der Geschäftsführer der Autoflight Europe GmbH Mark R. Henning (Foto) wie folgt:

„Es gibt hier einen Flughafen für die Test- und Zulassungsflüge. Augsburg liegt zudem in einem Kompetenzzentrum rund um das Thema Luftfahrt – mit den Universitäten und Hochschulen in Augsburg, München und Stuttgart, aber auch vielen Zulieferbetrieben und anderen Herstellern. Dementsprechend gibt es hier auch mehr Fachkräfte und Talente als anderswo.“

Auch Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle zeigte sich begeistert vom aufstrebenden Unternehmen. Für Augsburg sei Autoflight „die Art von Innovationsträger, die wir in der Region suchen“ sowie ein „Match in Heaven“, und passe perfekt zu einer Reihe weiterer Unternehmen zur Luftfahrt, so Hübschle.

Erste Flugtests sind für 2023 geplant. Im Jahr 2025 soll für das Flugtaxi „Prosperity I“ die Zulassung angestrebt werden und 2026 der Marktstart erfolgen. Augsburg soll dann zum europaweiten Kundenzentrum ausgebaut werden.

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