Start Kultur Warum aktuell ein Stück über Essstörung im Augsburger Staatstheater läuft

Warum aktuell ein Stück über Essstörung im Augsburger Staatstheater läuft

Das Gewinnerstück des Kleist-Förderpreises wird im Augsburger Staatstheater gezeigt

Der Kleist-Förderpreis ist einer der Nachwuchsförderpreise, den wir Dramatiker alle haben wollen“, sagt Elisabeth Pape. Und die 27-jährige Autorin hat ihn bekommen. Ihr Stück „Extra Zero“ überzeugte die Jury. Der Preis: 7500 Euro und eine Uraufführung des selbst geschriebenen Stücks in einem Staatstheater – Die erfolgreiche Premiere fand nun im Augsburger Staatstheater auf der Brechtbühne am Gaswerk statt.


„Ich finde das Augsburger Staatstheater ist ein junges Haus, mit coolem Performbild“, so Pape. Sie selbst kommt aus Berlin, schloss dort ein Studium im Szenischen Schreiben ab. Im Rahmen ihres Studiums reichte sie immer wieder ihre Texte beim Kleist-Förderpreis ein. Dass sie ihn nun mit „Extra Zero“ tatsächlich gewonnen hat, kam völlig unverhofft. „Das war ein ganz normaler Samstag“, erinnert sie sich. Eigentlich sei es kein guter Tag gewesen, mit schlechter Laune sei sie ziellos durch Berlin spaziert. „Und dann kam einfach der Anruf, dass ich den Preis gewonnen habe“.

Kleist-Förderpreis-Gewinnerin stellt „Extra Zero“ im Augsburger Staatstheater vor

Staatstheater
Elisabeth Pape stellt ihr Stück „Extra Zero“ im Augsburger Staatstheater vor.


Thema des Stücks sind Essstörungen. „Essen ist Teil der Persönlichkeit in unserer Gesellschaft“, erklärt Pape. Vor allem in den sozialen Medien seien Fotos von Essen schon fast ein Statussymbol und sehr präsent. Somit beeinflussten sie oft bereits sehr junge Menschen. Ein schweres Thema, welches Pape gewählt hat. „Psychische Erkrankungen gehen oft mal unter im Theater. Ich finde, sie sollten dort mehr thematisiert werden“, so die junge Dramatikerin „Es ist eine Anregung für das Publikum, sich mehr mit dem Thema zu beschäftigen“.
Mit der Inszenierung des Augsburger Staatstheaters mit Regie von Blanka Rádóczy ist Pape voll zufrieden. „Die Umsetzung hat mich sehr beeindruckt“, sagt sie. Im Voraus sei sie wahnsinnig aufgeregt gewesen und habe extra bis zur Premiere gewartet. „Ich wollte mich da einfach überraschen lassen“, so die junge Berlinerin. Noch mehrere Vorstellungen in der Brechtbühne sind geplant.

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