Die Südkurve im Westfalenstadion, 14.000 Fans, die wie eine Wand hinter ihrer Borussia stehen: Einmal einen Platz im Stadion Dortmund zu ergattern, das ist der Traum vieler Fußballfans. Fünf Augsburger haben sich, wie berichtet, gar per Fahrrad auf die Reise zum Auswärtsspiel ihres FCA gemacht – allein, der Auftritt der Augsburger Fußballer ließ zu wünschen übrig. Langjährige FCA-Fans erinnern sich an so manche hoch spannende Auseinandersetzung zwischen den beiden Teams, am vergangenen Samstag ließ Dortmund keine Zweifel, was die Devise des Tages ist. 1:5 hieß es am Ende gegen die Augsburger, die praktisch nie Zugriff auf die Partie bekamen. Und das, wo sich die Dortmunder gerade im absoluten Saison-Hoch befinden, hat man doch am Mittwoch vor Wochenfrist mit einem 1:0-Sieg gegen Paris Saint-Germain die Tür zum Champions-League-Finale weit aufgestoßen. Fast ganz Dortmund fieberte dem Rückspiel entgegen, fieberte aber nicht so sehr auf Mbappé & Co., um nicht nebenbei dem FC Augsburg eine Abreibung zu verpassen.

FCA-Trainer Jess Thorup stellte seine Mannschaft um, beginnend auf der Torhüter-Position. Da hatte sich die etatmäßige Nummer 1 der Augsburger, Finn Dahmen, am Freitag zuvor am Sprunggelenk verletzt. Dahmen muss dem Vernehmen nach operiert werden, fällt zum Saisonendspurt aus. Tomas Koubek war plötzlich gefragt, konnte aber, siehe Ergebnis, nicht glänzen. In der Abwehr setzte Augsburg auf Gouweleeuw, Bauer (67. Pfeiffer), Uduokhai, im Mittelfeld auf Mbabu, Breithaupt (78. Engels), Maier (73. Kömür) und Pedersen sowie in der Offensive auf Vargas (67. Dorsch), Tietz (67. Beljo) und Demirovic.

Dem schnellen 1:0 durch Moukoko (4.) ließ Dortmund mit dem 2:0 von Malen (20.) das 3:0 erneut durch Moukoko (30.) folgen. Der Treffer zum 1:3 durch Ruben Vargas (32.) verkürzte den Abstand nur kurz. Der scheidende Marco Reus traf schon in Minute 34 zum Dortmunder 4:1, zum Pausenstand.

Augsburg verliert im Stadion Dortmund

In Halbzeit zwei ließ es der BVB ruhiger angehen, Nmecha (64.) stellte vor 81.365 Zuschauern den Endstand her.
Schon am Freitagabend ist der FC Augsburg wieder gefordert. Um 20.30 Uhr stellt sich der VfB Stuttgart in der WWK-Arena vor, jener VfB Stuttgart, dem alle Schlagzeilen sicher wären, würde nicht Leverkusen in dieser Saison Einzigartiges anstreben, eine Meisterschaft ohne jede Niederlage. Aber auch der VfB, im Vorjahr noch Abstiegskandidat, überzeugte voll. Sollte der FC Bayern locker lassen, ist für die Schwaben gar noch die Vizemeisterschaft drin, freilich vor allem bei einem Sieg in Augsburg. Ein Platz in der Championsleague ist dem Team von Sebastian Hoeneß nicht mehr zu nehmen.

Für den FCA steht an diesem Abend der Abschied von den heimischen Fans in der WWK-Arena an. Und am letzten Spieltag können die Augsburger sich dann ja ein Stückchen Rasen aus der Leverkusener Arena mitnehmen, vielleicht gelingt ja eine sportliche Überraschung am Niederrhein. si

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