Tausende Pendler sind sauer!
Die Pannenserie von Bahnanbieter Go-Ahead reißt nicht ab. Nach Zugausfällen wegen Lokführermangel und Winterchaos im Dezember, weil die neuen weißblauen Siemenszüge nicht kältetauglich waren, sind nun die Toiletten kaputt. Grund ist ebenfalls die fehlende Wintertauglichkeit. Außerdem fällt die Zugortung immer wieder aus, weshalb die Echtzeit-Fahrgastinformation nicht funktioniert. Tausende Pendler aus Augsburg und dem Umland sind betroffen.
Immerhin steigert sich Go-Ahead laut Fahrgastverband bei der Pünktlichkeit.
Fahrgäste kritisieren nach Angaben von „Pro Bahn“ immer noch die Probleme mit den Toiletten in den Zügen. Es sei aufwendig, die durch den Frost beschädigten Rohrleitungen auszutauschen. Die Reparaturen zögen sich über einen längeren Zeitraum hin. Wie Go-Ahead bereits gemeldet hatte, habe die Kälte zu Ausfällen an der Fahrzeugelektrik geführt, weshalb Frischwassertanks nicht mehr beheizt werden konnten.
Was für ein Startchaos. Go-Ahead hatte im Dezember viele Zugverbindungen rund um Augsburg übernommen. Nach Norden Richtung Donauwörth wie nach Süden auch nach München. Wegen der vielen Probleme haben Pendler dem Zugbetreiber einen bösen Spitznamen gegeben: „Stay at Home“.
Go-Ahead-Geschäftsführer Fabian Amini stellte sich jetzt im Gemeindrat Mering der Kritik: „Wir alle haben uns das ganz anders vorgestellt, als es gekommen ist“, sagte Amini. Er wisse, wie hart die Anfangszeit vor allem für die Pendlerinnen und Pendler gewesen sei. „Der Frust war auch bei den Kolleginnen und Kollegen groß, weil das Ergebnis trotz aller Bemühungen nicht zufriedenstellend war“, warb er um Verständnis.
Merings Bürgermeister Florian Mayer kritisierte den Zughersteller Siemens: „Bei neuen Zügen von einem deutschen Hersteller muss man sich aber schon wundern, dass die nicht winterfest sind“, bemerkte der Rathauschef.