Start News Kommentar zur Pepi-Leihe: Sinnvoll, aber…

Kommentar zur Pepi-Leihe: Sinnvoll, aber…

Ricardo Pepi Kopfball Foto: Sport in Augsburg

von David Coenenberg

Der FCA zieht vorerst die Reißleine. So kommt einem die plötzliche Leihe von Ricardo Pepi an den FC Groningen vor. Der Transfer, der im Januar diesen Jahres noch große Wellen schlug, muss bislang als Fehleinkauf gewertet werden.

Für über 16 Millionen Euro, inklusive etwaiger Bonuszahlungen, holte Stefan Reuter den nun 19-jährigen Amerikaner an den Lech: mit Abstand der Rekordtransfer des FCA. Bei den Augsburgern kam er mit seinem vorerst letzten Auftritt gegen Hoffenheim auf insgesamt 16 Pflichtspieleinsätze. Fünfmal bekam er die Chance in der Startelf. Tore und Vorlagen in dieser Zeit: Fehlanzeige. In der Saison, bevor er nach Augsburg kam hingegen erzielte er für den FC Dallas in 31 Spielen, 13 Tore. Ein beachtlicher Wert für einen 18-Jährigen und der Grund für das Augsburger Interesse. Doch vergleichbare Zahlen von einem Teenager zu erwarten, der zum ersten Mal in seiner Karriere im Ausland spielt und zudem ein Preisschild von 16 Millionen Euro auf den Schultern zu tragen hat, ist naiv. Zu groß ist der Qualitätsunterschied zwischen der Bundesliga und der MLS, zu groß sind die Augsburger Erwartungen an das amerikanische Wunderkind.

Ricardo Pepi: Neustart in Holland

In den Niederlanden erhofft man sich nun mehr Einsätze und Spielpraxis für den Stürmer. Dieser Schritt ist für beide Parteien nachvollziehbar. Pepi schielt auf einen Startplatz für die kommende WM, bei der er mit den USA antreten würde. Der FCA hofft, dass er sich bei reduzierter medialer Beobachtung in Ruhe weiterentwickeln kann. Ob dieses Kalkül aufgeht, wird man dann in einem Jahr sehen, wenn die nächste Bundesliga-Saison beginnt. Dort wird sich erneut zeigen, ob Pepi dann dem Niveau der Bundesliga gewachsen ist und ob sein Kapitel beim FCA doch noch eine positive Wendung nimmt. Zum jetzigen Zeitpunkt ist seine Leihe jedoch ein klares Eingeständnis von Reuter und Co, dass man unüberlegt eine hohe Summe in die Hand genommen hat und nun um Schadensbegrenzung bemüht ist.

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