Die Frage Welche Serie wird halten? Bleibt der FC Schalke 04 in der Rückrunde weiter ohne Niederlage oder kann der FC Augsburg auch sein fünftes Heimspiel in Folge im neuen Jahr gewinnen?
Für dieses bedeutende Match im Abstiegskampf veränderte FCA-Coach Enrico Maaßen seine Startelf im Vergleich zur Vorwoche auf drei Positionen. Iago, Elvis Rexhbecaj und Ruben Vargas erhielten den Vorzug vor Mads Pedersen, Julian Baumgartlinger und Dion Beljo, die zunächst auf der Bank Platz nehmen mussten. Auch Irvin Cardona, der gegen die Bayern ein Tor erzielte, blieb vorerst die Zuschauerrolle.
Wenig Highlights in Halbzeit Eins
Vom Anpfiff weg war es, wie gewohnt, ein mutiger, forscher Beginn der Fuggerstädter, die die Gäste früh unter Druck setzten und zu ersten Torannäherungen kamen. Es dauerte allerdings bis zur 18. Minute, ehe die erste aussichtsreiche Gelegenheit dabei heraussprang. Nach einer Flanke von Arne Engels an den zweiten Pfosten köpfte Ruben Vargas aus spitzen Winkel aufs Tor, doch Ralf Fährmann im Tor der Königsblauen hatte mit diesem Abschluss keine Probleme. Ganz anders in der 23. Minute als sich Rexhbecaj aus knapp 25 Metern ein Herz fasste und einfach mal abzog. Da bekam Fährmann nur noch gerade so eine Hand dazwischen und verhinderte somit die bis dato beste Chance auf die Führung für den FC Augsburg. Auch in der Folge dominierte der FCA das Geschehen, hatte bis zur Pause 62 Prozent Ballbesitz. Allerdings gab es gegen tief und sicher stehende Schalker kaum ein Durchkommen, so blieb es nach den ersten 45 Minuten beim 0:0.
FCA geht in Führung, aber verliert Demirovic
Da sich Maximilian Bauer kurz vor der Pause wohl leicht verletzt hatte, brachte Maaßen zu Beginn der zweiten Hälfte Renato Veiga in die Partie, die von da an deutlich an Fahrt aufnahm. Wieder erwischten die Gastgeber den besseren Start und stellten in der 51. Minute nach einem Fehler von Fährmann auf 1:0. Der Schalker Schlussmann spielte einen Abschlag direkt auf Arne Maier, der mit viel Platz vor sich einen Doppelpass mit Demirovic spielte, schließlich halbrechts im Strafraum die Nerven behielt und cool einschob. Doch die Augsburger Glücksgefühle hielten nur bis kurz nach Wiederanpfiff, als der gerade noch gefeierte Vorlagengeber Demirovic, Tom Krauß mit dem Fuß im Gesicht traf. Schiedsrichter Daniel Schlager blieb trotz großer Augsburger Proteste keine andere Wahl, als ihn mit glatt Rot vom Platz zu stellen. Die Emotionen kochten nun auf beiden Seiten hoch, nachdem es immer wieder zu heftigen Zweikämpfen gekommen war. Nach einem harten Zusammenstoß mit Cedric Brunner in der 64. Minute zog sich Rexhbecaj sogar eine Platzwunde zu, konnte aber mit einer Binde am Kopf weiterspielen. Für den bereits mit Carbon-Maske spielenden Brunner hingegen ging es nicht mehr weiter, ihn ersetzte Mehmet Aydin. Die Mannschaft von Thomas Reis agierte fortan deutlich druckvoller und ließ in der 71. Minute eine Riesen-Chance zum Ausgleich liegen. Der ebenfalls eingewechselte Terodde stand nach Rodrigo Zalazars scharfer Hereingabe zentral am Fünfer blank, schoss die Kugel, aber etwas überrascht, rechts am Tor vorbei.
Schalke schafft späten Ausgleich
Die Schalker drängten die Augsburger immer weiter in die eigene Hälfte, während die Gastgeber auf Kontersituationen lauerten, die sich aber nur spärlich ergaben. Der FCA blieb hinten dennoch stabil und machte den Gelsenkirchenern das Leben schwer, die bis auf die Terodde-Chance nicht wirklich zwingend wurden, bis Schlager auf den Punkt zeigte. Die Nachspielzeit lief bereits, als Kapitän Jeffrey Gouweleeuw Terodde an der Strafraumgrenzen unglücklich am Fuß traf. Den fälligen Strafstoß verwandelte Marius Bülter eiskalt links unten. Die Königsblauen spielten in der achtminütigen Nachspielzeit noch voll auf Sieg, am Ende blieb es allerdings beim 1:1 Unentschieden.
Der FCA kommt, nachdem er 2023 bislang in der WWK-Arena immer gewonnen hatte, am Ende nicht über ein Remis gegen S04 hinaus und mit einem blauen Auge davon, während Schalkes Serie ohne Niederlage weiter erhalten bleibt. In der Tabelle halten die Augsburger die Königsblauen damit auf Distanz und können nach knapp 40 Minuten in Unterzahl durchaus zufrieden sein.
Aufstellung: Gikiewicz – Gumny, Bauer (46.Veiga), Gouweleeuw, Iago – Engels, Rexhbecaj (74.Baumgartlinger) – Maier (85.Pedersen), Vargas (74.Cardona) – Demirovic, Berisha (74.Beljo)
