“Sie haben uns ein Denkmal gebaut“, sang schon die Band „Wir sind Helden“, aber „eins?“, nein auch in Augsburg und der Region gibt es unzählige. Zum „Tag des offenen Denkmals 2024“, am kommenden Sonntag, 8. September, lässt der REPORER seine Leserinnen und Leser natürlich nicht mit dem schier unüberschaubaren Angebot alleine. Wie haben 11 außergewöhnliche Orte in Schwaben zusammengetragen und stellen diese vor. Hier also unsere Nummer 1: Die Stadtwerke öffnen die Tore des Wasserwerks am Hochablass. Freie Besichtigungen sind von 12 bis 17 Uhr möglich, zwischen 13 und 15 Uhr werden Führungen angeboten. (Bild oben)
- Ehemaliges Offizierskasino der Sheridan Kaserne: Unter der Gebäudenummer 180 unterhielten die amerikanischen Truppen über ein halbes Jahrhundert ein repräsentatives, im Nationalsozialismus entstandenes Offizierskasino an der Südspitze der Sheridan-Kaserne. 1934-36 erbaut sollte dieser propagandistische Bau der NS-Herrschaft die nationalsozialistische Architektur zum Ausdruck bringen.
Adresse: Pröllstraße 6, 86157 - Kirche St. Joseph/Archiv des Bistums Augsburg: Die markante Backsteinkirche an der Donauwörther Straße beherbergt seit 2016 das Archiv des Bistums Augsburg. Sakralraum und historischer Gedächtnisspeicher befinden sich unter einem Dach – eine seltene, möglicherweise zukunftsweisende Raumlösung.
Adresse: Pfarrhausstr. 4, 86154 Augsburg, Zeiten: Sonntag, 8.9., 12, 13, 14, 15 und 16 Uhr, (Dr. Markus Seemann, Raimund Mittler, Dr. Nicole Finkl), Zusätzliche Hinweise: Begrenzte Teilnehmerzahl: 15 Treffpunkt: Friedensplatz, Bezüglich des Zutritts in den Magazinbereich sind aus technischen Gründen kurzfristige Einschränkungen möglich. Über dieses Denkmal: Dreischiffige Pfeilerbasilika mit eingezogenem Chor und östlicher Doppelturmfassade in Klinkerbauweise, wurde 1927-30 von Michael Kurz und Hans Döllgast errichtet. Der Wiederaufbau erfolgte nach 1945 durch Hans Döllgast. Seit 2016 beherbergt die Kirche das Archiv des Bistums Augsburg und einen verkleinerten, den Bedürfnissen angepassten Sakralraum.
- Hotelturm: Der 118m hohe Hotelturm wurde 1971-72 nach Entwürfen der Architekten Brockel & Müller erbaut. Vorbild waren die 1964 entstandenen Zwillingstürme der Marina City in Chicago, USA von Bertrand Goldberg. Wie auch die Türme in Chicago wird der Turm auch „Maiskolben“ genannt.
Adresse: Imhofstr. 12, 86159 Augsburg
Weitere Orte in Augsburg für den Tag des Denkmals
- Alte Schmiede:Erstmals 1184 erwähnt gehörte die Alte Schmiede als Hufschmiede ursprünglich zum Kloster St. Ulrich und Afra. Die Gebäudegruppe besteht aus zweigeschossigen Satteldachbauten, wovon der östliche Teil auf 1466 datiert werden kann.
Adresse: Milchberg 16, 86150 Augsburg, Handwerksvorführungen: Demonstration diverser Schmiedearbeiten - Tuffsteingruft Diedorf: Bei der alten Pfarrkirche St. Bartholomäus in Diedorf ist eine Tuffsteingrabkammer wiederaufgebaut, die im Sommer 1961 und nochmals 1988 bei Kanalarbeiten angeschnitten und dann vollständig ausgegraben wurde. Der ursprüngliche Auffindungsort der Tuffsteingrabkammer liegt etwas mehr als 60 Meter nordöstlich des jetzigen Standortes. Mit der Diedorfer Grabkammer liegt eine sehr seltene Form der Bestattung abseits von Reihengräberfeldern oder Kirchen bzw. Kapellen vor.
Adresse: Vor der alten Pfarrkirche St. Bartholomäus, Kirchenweg, 86420 Diedorf; Beginn: Sonntag, 8.9., 15.30 Uhr (Dipl.-Ing. Gisela Mahnkopf, Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte), Dauer: 45 Minuten; Über dieses Denkmal: 1961 Auffindung; 1988 Erneute Anschneidung bei Kanalarbeiten; 2006 Rekonstruktion. - Zerstörte Burg Maria vom Siege: Der Burgplatz in Oberwittelsbach ist ein wichtiger Erinnerungsort an die Anfänge der Wittelsbacher. Nachdem der Wittelsbacher Pfalzgraf Otto VIII. den deutschen König Philipp von Schwaben in Bamberg ermordete, ließ der bayerische Herzog die Burg in Oberwittelsbach 1209 schleifen. Als Sühne wurde an ihrer Stelle um 1420 eine Kirche erbaut. Die Burgkirche Maria vom Siege ist nun nach einer aufwendigen, mehrjährigen Sanierung wieder zugänglich.
Adresse: Kurat-Bayer-Weg, 86551 Aichach; Öffnungszeiten: Sonntag, 8.9., 14 – 16 Uhr; Kontakt: Mayer Agathe; Untere Denkmalschutzbehörde, Landratsamt Aichach-Friedberg, 08251/92-233, agathe.mayer@lra-aic-fdb.de, Kontakt: Sarah Schormair, Museen und Stadtarchiv Aichach, 08251/827472, sarah.schormair@aichach.de - Pulvermühlschleuse am Damaschkeplatz: Die Pulvermühlschleuse am Kaufbach ist das einzige erhaltene Beispiel der hölzernen Wassermechanik des 18. Jhs. in Augsburg.
Adresse: Damaschkeplatz, 86161 Augsburg - Wasserturm Kleinaitingen: Die Wassertürme auf dem Lechfeld sind in der Ebene weit erkennbare Wahrzeichen. Dabei steht der Wasserturm Kleinaitingen, der zur Sicherstellung der Wasserversorgung der Gemeinde in den Jahren 1912–14 von italienischen Gastarbeitern errichtet wurde, als besonderes Symbol für die erste Wasserversorgung und ist auch aus heutiger Sicht noch als eine technische Meisterleistung zu betrachten.
Adresse: Großaitinger Str.4, 86507 Kleinaitingen, Öffnungszeiten: Sonntag, 8.9., 10 – 13 Uhr, Begleitprogramm: Führungen werden nach Bedarf angeboten. - Kellergewölbe an der Maxstraße – Basilika St. Ulrich und Afra: Um historische Kellergewölbe unter Augsburg ranken sich Legenden, die schon Jahrhunderte zurück reichen: Sie berichten von labyrinthartigen Anlagen, die viele Stockwerke in den Boden reichen, von geheimen Gängen unter der Maximilianstraße und von Stollen, die als Fluchtwege für Mönche bis vor die Stadttore führten. Wir laden Sie ein zu einer Führung bis zum 3. Fundamentgewölbe unter dem Afraturm.
Adresse: Ulrichsplatz 19, 86150 Augsburg, Zeiten: Sonntag, 8.9., 12 und 12.30 Uhr (Dipl.Ing.(FH) Anton Kriesch), Anmeldung erforderlich, E-Mail: veranstaltung@altaugsburggesellschaft.de, Zusätzliche Hinweise: begrenzte Teilnehmerzahl: 15 Personen/Führung, Treffpunkt: Kirchhof St. Ulrich und Afra, 86150 Augsburg
- Ehem. Dominikanerklosterkirche St. Magdalena (Römermuseum): Die zweischiffige Hallenkirche wurde 1513–15 durch Baumeister Hans Hieber oder Burkhard Engelberg errichtet und 1716–24 durch Johann Michael Feichtmayr d. J., Franz Xaver Feichtmayr d. Ä. und Alois Mack barockisiert. Bei der Säkularisierung 1807 wurde die wertvolle Ausstattung zerstreut. 1913–16 Restaurierung als Gemäldegalerie, seit 1966 beherbergte das Gebäude das Römische Museum. Zur Zeit wird die Dominikanerkirche umfänglich saniert.
Adresse: Dominikanergasse 15, 86150 Augsburg