Der FC Augsburg spielt bei Red Bull. Irvin Cardona hat Qualitäten, die in Leipzig gebraucht werden.

Im Winter verpflichtete der FC Augsburg gleich sieben Neuzugänge. Nach dem Motto: Jung, hungrig und entwicklungsfähig. Der älteste und erfahrenste davon ist mit gerade einmal 25 Jahren Irvin Cardona.
Der Neuzugang von Stade Brest gilt als Hoffnungsträger in der Offensive, mit der Fähigkeit, besonders schöne Tore zu erzielen. Gibt man seinen Namen in die Suchleiste des Video-Anbieters Youtube ein, findet man schnell einen herrlichen Volleytreffer, den er für seinen Ex-Club gegen den FCO Dijon erzielte. Doch Cardona ist weit mehr als nur der Mann fürs Besondere, in der Offensive ist er ein harter Arbeiter, der perfekt zur intensiven Spielweise des FC Augsburg passt. Im Schnitt fängt er pro 90 Minuten 0,73 Bälle ab, im Vergleich zu allen anderen Stürmern in der Bundesliga ein absoluter Spitzenwert. Allerdings blieb seine Einsatzzeit bis dato eher spärlich. Gleich beim ersten Spiel gegen Dortmund kam er für den verletzten Ruben Vargas aufs Feld, musste aber nach 53 Minuten ebenfalls verletzt vom Feld und fiel für die nächsten sechs Partien aus.
Seitdem sammelt er fleißig Joker-Einsätze und versucht Werbung für sich zu machen. Äußerst gut gelang ihm das beim Acht-Tore-Spektakel gegen die Bayern, als er selbst ein Tor und eine Vorlage beisteuern konnte. Auch gegen Köln belebte seine Einwechslung das Augsburger Offensivspiel, das gerade in Verbindung mit Dion Beljo deutlich flüssiger wirkte als zuvor noch mit Fredrik Jensen. Dort sieht er sich selbst auch am liebsten, wie er im Vereins-Interview betonte: „Natürlich spiele ich gerne auf allen drei Positionen im Angriff, wenn ich mir aber eine aussuchen kann, dann nehme ich die im Zentrum, besonders wenn man mit zwei Stürmern spielt. Ich mag es, wenn ich viel Raum vor mir habe, weil ich eine gute Physis habe und das ganze Spiel über viel unterwegs bin.“
Die Position im Sturmzentrum könnte Cardona gegen RB Leipzig zum ersten Mal seit seinem Wechsel von Anfang an einnehmen. Denn Ermedin Demirovic fällt aufgrund seiner Rotsperre noch ein weiteres Mal aus und da auch Jensen gegen Köln nicht wirklich überzeugte, könnte Cardona seine Chance erhalten. Mit seinem enormen Laufpensum und seinem gute Antizipationsvermögen kann er die Leipziger Verteidiger Josko Gvardiol und Willi Orban schon beim Spielaufbau stören und damit vielversprechende Gelegenheiten für die Augsburger kreieren. Um dieses Mal die drei Punkte gegen die Roten Bullen zu holen, wird es aber allen voran auf eine starke Defensivleistung des FCA ankommen.

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