22.7 C
Augsburg
Sonntag, 29. Juni 2025

Malle-Hits in Augsburg: Die nervigsten Schlager-Ohrwürmer des „Exportschlager“-Ensembles

Must read

Malle in Augsburg: Klassiker der deutsch-spanischen Hochkultur wie „Geh’ mal Bier holen“ oder „Ich hab’ ’ne Zwiebel auf dem Kopf“ kommen jetzt in ganz neuen Versionen daher: Als Kunstlied. Am 27. Juli um 18 Uhr und 27. September um 19.30 Uhr verwandelt sich die Brechtbühne im Gaswerk in „Exportschlager“ nochmal in den Ballermann.

Das Singspiel baut auf den YouTube-Erfolgen von Simon Mack auf. Der 33-jährige Arrangeur und Komponist wurde durch seine barocke Version des Mallorca-Hits „Saufen“ bekannt – 1,4 Millionen Mal wurde sein Video aufgerufen. Eingebettet werden die „unsterblichen Klassiker“ in eine Story aus der Feder von Andreas Hillger: Ausgerechnet die Ballermann-Hits sollen in den Kanon des deutschen Kunstliedes eingereiht und als „Exportschlager“ zur lebendigen deutschen Tradition erklärt werden. Zur Vorbereitung des Antrags treffen sich klassisch ausgebildete Interpreten und Interpretinnen in der Meistersinger-Stadt Augsburg. Das Augsburg Journal hat passend zum Anlass beim Ensemble nachgefragt: Was ist euer nervigster Schlager-Ohrwurm? Und wie geht ihr damit um?

„Exportschlager“ am 27. Juli und 27. September: Dönersucht und Superhupen als Folgen

Wiard Witholt. Foto: Max Sauffle

Sänger Wiard Witholt: „Seit wir untergetaucht sind in die Welt der Exportschlager bin ich DÖNERSÜCHTIG geworden. Denn das Lied ‚Ich hab ne Zwiebel auf dem Kopf ich bin ein Döner‘ regt den Appetit total an. Nach jeder Probe halte ich unterwegs an, um mir einen Döner zu holen um den Appetit zu stillen und den Ohrwurm loszuwerden.“

Luise von Garnier. Foto: Durin Duchac

Sänger-Kollegin Luise von Garnier erzählt: „Ich wache zur Zeit mit der Melodie von „Superhupen“ auf, pfeife beim Putzen „Gestört, aber geil“ und schlafe mit „Ballermann“ ein. Zum Glück sind es die Melodien der Stilkopien, die ich dann einfach fröhlich vor mich hin summen kann. Was gibt es Schöneres als seine Arbeit, die man liebt, mit nach Hause zu bringen? Da muss ich nichts gegen Ohrwürmer tun.“

Annalena Hösel. Foto: Agentur

Nach Worten von Pianistin Annalena Hösel helfe es erfahrungsgemäß ja gegen Ohrwürmer, das jeweilige Original zu hören. „Gegen „20 Zentimeter“, die mächtig Unruhe in meinem Kopf stiften, muss aber ein noch potenteres Mittel her: Also ab an die Karaokemaschine und her mit dem Mikrofon! Nach 20 gesungenen Mal „20 Zentimeter“ geht‘s mir dann deutlich besser, allerdings sprechen die Nachbarn nicht mehr mit mir.“

Malle-Hits in Augsburg: Katja Schröpfers Geheimtipp gegen die „Das rote Pferd“-Dauerschleife

Alexander Binner, Regieassistent, erinnert sich: „Während meiner Studienzeit habe ich in einer 5er WG gewohnt, die für Partys eine geteilte Spotify Playlist erstellt hatte, in der auch mehrere Ballermann-Schlager sind. Hin und wieder, wenn ich durch Spotify scrolle und den Titel der WG-Playlist lese, bekomme ich meist noch im selben Moment einen Ohrwurm von „Inselverbot“ von Tim Toupet, was das erste Lied in der Playlist ist. Dann muss ich das Lied komplett anhören, einem meiner ehemaligen Mitbewohner schreiben und etwas in alten Zeiten schwelgen, um den Refrain wieder aus dem Kopf zu bekommen.“

Alexander Binner. Foto: privat

Katja Schröpfer, Kostümbildnerin bei „Exportschlager“ und Kostümdirektorin am Staatstheater Augsburg, erklärt zu den Malle-Hits in Augsburg: „Wenn mein Sohn vom Kita-Fasching nach Hause kommt und mir voller Stolz „Das rote Pferd“ singt und vortanzt in Dauerschleife…! Davon hat die ganze Familie was und man will ja das Talent fördern … bis ich vorschlage, lasst uns ne Pizza bestellen… dann geht die Diskussion über den perfekten Belag los und „Das rote Pferd“ ist vergessen!!!

Katja Schröpfer. Foto: Schröpfer

Lesen Sie auch: Max Schlichter – ein Rockstar mit Schreibtischjob

KEINE AUSGABE MEHR VERPASSEN

Erfahren Sie als Erster, wenn unser neues Magazin veröffentlicht wird – exklusiv vor allen Anderen!

- Advertisement -spot_img

More articles

- Advertisement -spot_img

Latest article