Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – stimmt bei den Schilffarths, wie bei vielen anderen großartigen Unternehmerfamilien in Augsburg. Sie alle möchten wir am liebsten vorstellen – mit den Menschen hinter dem Namen, der Entwicklung ihres Augsburg Journal Verlag, dem Wandel und den neuen Herausforderungen.
Vater Walter Kurt Schilffarth (86) und Tochter Anja Marks-Schilffarth (54) haben beide den journalistischen Weg eingeschlagen und stehen „einst wie heute“ für den „Augsburg Journal Verlag“, der am 1. Mai seinen 60. Geburtstag feiert. Aber auch da, vielleicht mehr als in anderen Bereichen, haben sich viele Vorzeichen verändert, stehen ganz neue Aufgaben vor der „next generation“.
Als „WKS“, so das Kürzel des waschechten Augsburgers, vor sechs Jahrzehnten die „Neue Presse“ aus der Taufe hob – mit gerade mal 26 Jahren, nach Ausbildung und eigenem Ressort bei der AZ – war Zeitung machen noch echte Handwerkskunst – mit Bleisatz und Druckerschwärze an den Händen. Weil’s so schön war, ließ er der Wochenzeitung im Herbst 1976 ein ganz anderes Print-Produkt folgen: Das „AUGSBURG JOURNAL“, bis heute als „Premium-People-Illustrierte“ das Stadtmagazin Nummer 1 in der Fuggerstadt. Damit nicht genug: WKS erfand die kostenlose „Stadtzeitung“, wagte sich aufs Hörfunk-Terrain mit „Radio Garda 3“, einem Urlauber-Sender am Gardasee, sowie 1987 – mit der Einführung des Privatrundfunks in Bayern – an den Augsburger Lokalfunk mit „Radio Kö“.
Augsburg Journal Verlag: Print, Radio und TV – eine Journalisten-Familie par Excellence
Kein Wunder, dass die Tochter da schon früh an die Medien herangeführt wurde.
Anja Marks-Schilffarth moderierte – noch keine 18 und am Anna-Gymnasium – fröhlich eine Sendung namens „Morgenwecker“ bei Radio Kö – vor der Schule von 4 bis 6 Uhr; hatte zur gleichen Zeit bereits eine eigene Kolumne im Augsburg Journal mit dem Titel „Anja notiert“. Und nach dem Abitur wurde sie dann – auch dank der üppigen „Arbeitsproben“ – vom Fleck weg an der hochkarätigen Journalistenschule Axel Springer aufgenommen (Berlin und Hamburg). Nach erfolgreichem Abschluss und der Übernahme als Redakteurin folgten Familiengründung, Umzüge, freie Engagements (für u.a. Bild, Focus, Sportbild). Anfang des neuen Jahrtausends startete die zweifache Mama ihren TV-Einsatz beim Bayerischen Fernsehen – als Autorin, Reporterin und Moderatorin – 15 Jahre lang.
2017 erfolgte dann die Stabübergabe im heimischen Verlag. Papa zog sich auf die Gesellschafter- und Herausgeberrolle zurück. Anja fungiert als geschäftsführende Gesellschafterin und Chefredakteurin. Eine Wochenzeitung gibt es immer noch, die heißt jetzt aber „Augsburg Journal Reporter“. Das „Augsburg Journal“ hat sich, wie auch das jährlich erscheinende Jahrbuch, immer weiter entwickelt. Das kreative Verlagsteam besteht aus langjährig erfahrenen Mitarbeitern und motivierten, jungen Nachwuchskräften. Was bleibt ist das Motto – heute wie einst:
In ist, wer drin ist!
Chronik Augsburg Journal Verlag
1964
Am 1. Mai erscheint die erste Ausgabe der „Neuen Presse“, herausgegeben, konzipiert, produziert und anfangs sogar verteilt vom Augsburger Journalisten Walter Kurt Schilffarth im Alter von 26 Jahren. Damals noch dabei: Michael Graeter, der später als „Deutschlands bekanntester Gesellschaftsreporter“ (Bild, Bunte) Karriere machte, sowie Regisseur Helmut Dietl im Film „Kir Royal“ als Titelfigur diente.
1976
Das „Augsburg Journal“ erwacht zum Leben – als monatlich erscheinendes
Kultur- und Gesellschaftsmagazin für eine gehobene Leserschaft.
1978
Gründung der Stadtteil-Zeitung „Stadtzeitung“ in Königsbrunn (1981 verkauft an die Mayer & Söhne Mediengruppe).
1984/1987
Ausflug in die Welt des Radios – erst mit dem Urlaubssender „Radio Garda 3“, dann mit der Augsburger Lokalstation „Radio Kö“.
2006
Start der Wochenzeitung „Neue Sonntagspresse“ – anlässlich des Aufstiegs des FCA in die 2. Bundesliga.
2023
Die „Neue Sonntagspresse“ verwandelt sich und erscheint – im neuen Look – jetzt immer mittwochs als „Augsburg Journal Reporter“ .