Stößt der VfB Stuttgart die Tür zur Vizemeisterschaft auf oder erlebt der FC Augsburg noch ein Aufbäumen im Kampf um Europa? Diese Fragen galt es im ersten Spiel des 33. Spieltags für beide Mannschaften zu beantworten.

Jess Thorup rotierte im Vergleich zur 5:1-Klatsche gegen Dortmund auf drei Positionen und kehrte zur Viererkette inklusive Mittelfeldraute zurück. Niklas Dorsch sowie die wieder genesenen Kristijan Jakić und Iago rückten für Maximilian Bauer, Arne Maier und Mads Pedersen in die Startelf.

1. Halbzeit: VfB besser, aber FC Augsburg-Defensivbollwerk hält

Das Spiel begann, wie zu erwarten, der VfB nahm das Geschehen direkt in die eigene Hand und hatte in der Anfangsviertelstunde sogar mehr als 75 Prozent Ballbesitz sowie durch Leweling (2.) und Führich (12.) die ersten Chancen. Die Gastgeber lauerten ihrerseits auf Umschaltsituationen, einen Hauch von Gefahr gab es aber zumeist nur nach Standard-Situationen. Vargas Freistoß in der 25. Minute aus zentraler Position rauschte jedoch in die Mauer. Zählte der Schweizer in der ersten halben Stunde noch zu den Aktivposten im Augsburger Spiel, war in der 32. Minute aufgrund einer Verletzung bereits Schluss für ihn. Thorup wechselte Arne Maier positionsgetreu ein. Die Statik des Spiels änderte sich indes nichts, weiter hatten die Gäste mehr vom Ball und die aussichtsreicheren Gelegenheiten. Brandgefährlich wurde es in Minute 35, als Tomas Koubek und der Pfosten im Verbund einen satten Abschluss von Leweling gerade noch abwehren konnten. Den Nachschuss setzte Deniz Undav drüber. Der FCA kam zwar nach einer Ecke noch zu einer Chance, doch Kristijan Jakic brachte den Fuß nicht mehr richtig an den Ball, so ging es mit einem torlosen Remis in die Pause.

2. Hälfte: Guirassy bringt Stuttgart in Führung

Defensiv gut gestanden, offensiv aber wenig zustande gebracht. War das noch das Fazit der ersten Halbzeit gewesen, erwischten die Gäste den FCA zu Beginn der zweiten Hälfte einmal im Tiefschlaf und gingen prompt in Führung. Enzo Millot hob hinter der Mittellinie den Ball in den Lauf von Serhou Guirassy, den sowohl Uduokhai als auch Gouweleeuw aus den Augen verloren hatten. Der Stürmer ließ sich nicht mehr beirren, blieb im Duell mit Koubek ganz cool und schob zum 0:1 aus Sicht des FC Augsburg ein (48.). Anstelle einer direkten Reaktion der Gastgeber, legte das Team von Sebastian Hoeneß fast direkt das zweite Tor des Abends nach. Doch Führichs Versuch scheiterte. Vom FCA kam nun offensiv etwas mehr, so richtig gefährlich wurde es wie schon in der ersten Halbzeit aber nicht. Weiter hatte der FCA nur 23 Prozent Ballbesitz und tat sich schwer, Chancen herauszuspielen. In der 75. Minute reagierte Thorup mit einem Doppelwechsel, brachte Arne Engels und Sven Michel für Dorsch und Breithaupt. Aber auch die Wechsel sorgten für keine großen spielerischen Impulse mehr aufseiten des FCA. Und da auch Stuttgart sich mit dem Spielstand zufriedengab, blieb es am Ende beim verdienten Erfolg für die Gäste.

Nach der Niederlage steht für den FC Augsburg am letzten Spieltag noch das Gastspiel bei den weiter ungeschlagenen Leverkusenern an. Die schwerst mögliche Aufgabe im Kampf um Europa, der nach einer starken Phase im Frühjahr so langsam ad acta gelegt werden dürfte. Stuttgart hingegen feiert dank des Dreiers die Einstellung des eigenen Punkterekords, den man am letzten Spieltag gegen Gladbach sogar noch ausbauen könnte.

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