Dass der FCA im ersten Pflichtspiel der Saison seiner nicht Favoritenrolle gerecht wurde und gegen die SpVgg Unterhaching mit 0:2 verlor, stimmt nicht gerade optimistisch für die anstehende Bundesliga-Saison. Dennoch sollte man nach einem Spiel nicht alle positiven Dinge der Vorbereitung wieder über Bord werfen.

In dieser haben sich die Spieler in sieben Testspielen die nötige Spielpraxis erarbeitet und darüber hinaus auch die Rollen klar verteilt. Lange ließ sich Enrico Maaßen nicht entlocken, wer die neue Nummer eins und der Kapitän der Mannschaft werden würde, kurz vor dem Pflichtspielauftakt war es aber dann klar. Finn Dahmen ist wenig überraschend die neue Nummer Eins im Tor der Fuggerstädter. Beim Kapitänsamt hingegen schien zunächst vieles auf Niklas Dorsch hinzudeuten, am Ende entschied sich der FCA-Trainer jedoch für Ermedin Demirovic, der sich seit seiner Ankunft vor ca. einem Jahr zu einem der wichtigsten Ansprechpartner der Mannschaft entwickelte. Den Mannschaftsrat komplettieren neben Kapitänsstellvertretern Dorsch und Elvis Rexhbecaj noch Neuzugang Sven Michel, Torhüter Dahmen sowie Mads Pedersen. „Es erfüllt mich mit großem Stolz, Kapitän des FC Augsburg zu sein und unser Team anzuführen“, freut sich Demirovic über seine neue Aufgabe als Spielführer.

Gelingt die Revanche gegen Gladbach?

Nach dem Ausscheiden in der ersten DFB-Pokalrunde steht für den FC Augsburg am kommenden Samstag der Bundesligaauftakt an. Das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach bietet direkt die Chance auf Wiedergutmachung für das verkorkste Saisonfinale vergangenen Mai im Borussia Park. Das Duell dürfte spannend werden, schließlich hat sich bei beiden Teams über den Sommer viel getan. Während die personellen Planungen der Augsburger noch nicht abgeschlossen sind, besteht bei den Fohlen laut Leiter Lizenzbereich Nils Schmadtke „kein akuter Handlungsbedarf.” FCA-Fans können sich dennoch auf ein Duell auf Augenhöhe freuen, wenn ihre Mannschaft in die neue Saison startet.

FCA stellt neues Vereins-DNA vor

Aber auch neben dem Platz ändert sich einiges. Aus der Frage, wofür der FCA eigentlich steht, hat sich in einem über mehrere Jahre andauernden Prozess ein komplett neuer Markenauftritt für den Bundesligisten ergeben. Über 4.000 Personen aus der FCA-Familie wurden befragt. Egal ob Mitglieder, aktive Fanszene, offizielle Fanclubs, Sponsoren, Gremien oder Mitarbeitende – sie alle kamen in Workshops, Interviews oder Befragungen zu Wort, um ihre Perspektiven und Meinungen kundzutun. Dabei herausgekommen ist allem voran ein gemeinsames Wertefundament, die 07-Werte. Sieben Überbegriffe, die mit Leben gefüllt, dem Verein als eine Art Handlungsrichtline dienen sollen. Diese sind: Zusammenhalt, Verantwortung, Freude, Zielstrebigkeit, Mut, Vielfalt und Respekt. Diese Werte sollen ein positives Erlebnis für alle Menschen schaffen, die mit dem FC Augsburg in Berührung kommen.

„Es ist enorm wichtig, dass der FCA als ambitionierter Verein weiß, für was er steht. Das gibt Orientierung für Mitarbeitende, Spielerinnen und Spieler, aber auch für unsere Fans, Mitglieder und Sponsoren. Alle sollen sich an unserem Wertefundament orientieren können“, sagt Danny Schmolke, Leiter Marketing zum neuen Corporate Design des FCA. Dieses beinhaltet neben den Werten auch ein komplett neues Design, das sich man jetzt schon auf der neu gestalteten Website erkennen kann. Mit dabei ist sogar die eigens kreierte Schrift FCA-Type, die sich wie das gesamte Design durch im 45-Grad-Winkel aufsteigende Linienführung auszeichnet. Es soll nach Oben gehen für den Verein, sportlich wie wirtschaftlich. Als Grundlage für das Design dienen im Übrigen die Muster aus der Zirbelnuss, die im Vereinslogo fest verankert ist. Dieses zu ändern, stand zwar im Raum, fand bei den Gesprächen mit vielen Fans aber keinen großen Anklang.

Lesen Sie auch: Der neue FCA-Sportdirektor Marinko Jurendic stellt sich vor: „Ich habe gespürt, hier passe ich hin.“

KEINE AUSGABE MEHR VERPASSEN

Erfahren Sie als Erster, wenn unser neues Magazin veröffentlicht wird – exklusiv vor allen Anderen!