Konflikte sind im Schulalltag unvermeidlich. Doch wie lassen sie sich gewaltfrei und konstruktiv lösen? Der Verein Seniorpartner in School (SiS) bietet hierfür eine wirkungsvolle Antwort: Ehrenamtliche Seniorinnen und Senioren begleiten Kinder als Mediatoren bei der Streitbeilegung. Bei der dritten Standortbesprechung von SiS Augsburg wurde die Bedeutung dieser Arbeit deutlich gewürdigt.
„Die ehrenamtlich tätigen Mediatoren bringen nicht nur Lebenserfahrung und soziale Kompetenz ein, sondern bieten durch ihre Mediationstätigkeit eine wertvolle Unterstützung“, erklärte Claudia Genswürger, Schulamtsdirektorin und fachliche Leiterin in Augsburg. Ihr Dank galt den engagierten Seniorpartnern, die das soziale Miteinander an Schulen fördern und zur Gewaltprävention beitragen.
Das Prinzip von SiS ist einfach, aber effektiv: In Zweierteams sind die Mediatorinnen und Mediatoren regelmäßig an Schulen präsent, um Schülerinnen und Schüler dabei zu unterstützen, Konflikte eigenständig und respektvoll zu lösen. „Wir hören zu, stellen Fragen, aber geben keine direkten Lösungsvorschläge. Die Kinder sollen lernen, eigenverantwortlich zu einer Einigung zu kommen“, erklärte Michael Schaeffer, Mitgründer von Seniorpartner in School Augsburg.
Dass dieses Konzept aufgeht, zeigte auch die hohe Beteiligung an der Standortbesprechung: 30 aktive Mediatorinnen und Mediatoren waren anwesend. „Die gegenseitige Achtung und der wertschätzende Umgang miteinander machen den besonderen Geist von SiS aus“, betonte Matthias Kraemer, Vorsitzender des Landes- und Bundesverbands.
Neben der Unterstützung für die Kinder profitieren auch die Ehrenamtlichen selbst: „Ruhestand heißt nicht Stillstand. Wir erleben eine sinnstiftende Aufgabe, die nicht nur den Schulen hilft, sondern auch uns selbst bereichert“, so Schaeffer. Interessierte können sich unter www.seniorpartnerinschool.de informieren.
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