Twitter, Instagram und Facebook – fast jeder Mensch nutzt heutzutage Soziale Medien. Man ist immer mit der ganzen Welt vernetzt und erhält in Sekundenschnelle die neuesten Nachrichten. Auch die Polizei Schwaben Nord und die Berufsfeuerwehr Augsburg nutzen die moderne Art der Kommunikation immer aktiver. Aber wer steckt hinter den informativen oder lustigen Posts der Ordnungsmächte? Und was bringt die Social Media Arbeit?

Die Berufsfeuerwehr Augsburg postet regelmäßig zu verschiedenen Anlässen Videos, die auch mal zur Unterhaltung dienen. So gab es zu Halloween ein kurzes Video, in welchem die Feuerwehrmänner zu Musik im Geisteroutfit arbeiteten. Die Ideen und das anschließende Posten kommt von Daniel Kapfer (43), Marina Maier (26), Anselm Brieger (42), Marco Zeltner (25) und Mario Lenzgeiger (30) – Sie sind quasi das Social-Media-Team der Berufsfeuerwehr.

Ihr Know-How haben die Feuerwehrleute durch einen Kurs der Stadt Augsburg erlernt. Die Beiträge entstehen in der freien Zeit, die zwischen Einsätzen bleibt. „Natürlich gehen Einsätze immer vor“, sagt Anselm Brieger, er ist Pressebeauftragter der Berufsfeuerwehr. Mithilfe der Online-Arbeit werde jedoch auch für Nachwuchs gesorgt, daher sei sie schon ein wichtiger Bestandteil für die Feuerwehr. „Junge Menschen erreicht man meistens einfach am besten über Social Media“, weiß Brieger.

Natürlich gibt es auch informierende Posts über die alltägliche Arbeit der Notfallretter. Einsätze wie schwere Verkehrsunfälle werden aber im Normalfall nicht veröffentlicht. Grund dafür ist zum einen der Respekt gegenüber den Geschädigten, meist bleibt aber auch keine Zeit für Content zu sorgen. „Unsere Aufgaben liegen woanders, während einem Einsatz“, sagt Brieger.

„Grundsätzlich soll die Polizei da sein, wo die Menschen sind“, sagt Polizeioberkommissar Markus Trieb. Gemeinsam mit Kollegin Rebekka Oehmichen und den Kollegen Reiner Berndt und Dominik Albrecht ist er zuständig für die aktive Arbeit auf verschiedensten Plattformen im Internet und schafft so Nähe zu den Menschen. „Wir haben über die Sozialen Netzwerke die Möglichkeit, Menschen sofort und direkt mit korrekten Informationen zu versorgen und sie vor Gefahren zu warnen“, so Trieb. Als Beispiel nennt er den Anschlag am Olympia Einkaufszentrum in München im Jahr 2016, bei welchem ein Attentäter insgesamt neun Menschen tötete. Dort konnte die Polizei in Minutenschnelle Fakten an die Bevölkerung weitergeben und später dann auch die Entwarnung geben. Auch habe die Polizei bereits in der Vergangenheit mehrmals durch Zeugenaufrufe in den Sozialen Medien Fälle aufklären können.

Soziale Medien Polizei und Feuerwehr auf Twitter, Facebook & Co.

Markus Trieb und seine Kollegen sind ganz normale Polizeibeamte, die eine zusätzliche Ausbildung für die Öffentlichkeitsarbeit auf Social Media gemacht haben. Aber auch für Humor wird gesorgt. Mit einem Video auf Instagram, bei welchem eine Frau aufgrund unpassendem Schuhwerk ausrutscht, soll auf das rechtzeitige Reifenwechseln hingewiesen werden. Der unvorsichtigen Dame werden in dem Video von einem Polizeibeamten die Winterschuhe zugeworfen.

Eins ist sicher: Im Vordergrund steht für die Einsatzkräfte natürlich immer die Menschenrettung.

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