Die Augsburger Panther gegen den EHC Red Bull München – ein Derbyklassiker in der Deutschen Eishockey Liga. Damit dieser auch in den kommenden Jahren bestehen bleibt, wäre ein Sieg für die Mannschaft von Trainer Larry Mitchell enorm wichtig, schließlich steckt man nach wie vor tief im Abstiegskampf fest.

In diesem Duell spricht in der jüngeren Vergangenheit die Bilanz zumindest für die Panther, die vier der vergangenen sechs Duelle für sich entscheiden konnten. Was das Personal angeht mussten die Augsburger weiterhin auf Riley Damiani, der bis zum Saisonende ausfällt, sowie Cody Kunyk verzichten. Letzterer befindet sich immerhin im Aufbautraining.

Augsburger Panther gehen gegen München in Führung

Anders als zuletzt etwa gegen Bremerhaven präsentierten sich die Panther im Derby von Beginn weg hellwach und kamen in den ersten Minuten zu ersten Abschlüssen, ehe sie in der 5. Minute das erste Mal in Unterzahl agieren mussten. Florian Elias bekam die zwei Minuten aufgebrummt, da sich kurzzeitig sechs Augsburger Feldspieler auf dem Eis befanden. Diese Phase überstand man jedoch unbeschadet und ging dann kurz darauf in eigener Überzahl in Führung. Ähnlich wie zuvor beim AEV standen bei den Roten Bullen zwischenzeitlich zu viele Spieler auf dem Eis. Dieses Powerplay nutzten die Augsburger Panther eiskalt. Auf Vorlage von Thomas Schemitsch und Anthony Louis traf Neuzugang Nick Baptiste humorlos zur 1:0-Führung (9.). Auch in der Folge blieben die Panther am Drücker und erhöhten in der 14. Minute auf 2:0. Dieses Mal war es Schemitsch selbst, der bei einem Gegenangriff draufhielt und dessen Schuss von D.J.Busdeker ins Tor abgefälscht wurde. Doch die Gäste blieben dran und schafften vor der ersten Pause noch den Anschlusstreffer. Filip Varejcka durfte sich als Torschütze feiern lassen.

Wilder Mittelabschnitt mit Toren auf beiden Seiten

Das zweite Drittel begann mit einer guten Chance für die Gäste, das Tor erzielten aber wenige Augenblicke später die Panther, dachte man zunächst. Doch eine Videoprüfung des Treffers ergab, dass der Schuss von T. J. Trevelyan nur die Latte traf und nicht die Linie überquerte. In der 25. Minute war es dann aber eine klare Sache. Während ihres zweiten Powerplay erspielten sich die Gäste Chance um Chance, letztendlich traf Chris DeSousa mit einem satten Schuss zum verdienten 2:2-Ausgleich. Die Roten Bullen hatten nun Oberwasser, setzten die Panther weiter unter Druck und erzielten in der 27. Minute die 3:2-Führung. Das Tor von Jakob Weber hielt auch einer Überprüfung der Schiedsrichter stand. In der 31. Minute ergab sich für die Gastgeber die Riesen-Chance zum Ausgleich. Geschickt von Anthony Louis lief Baptiste allein auf Niederberger zu, scheiterte jedoch am Münchner Schlussmann. Besser machte es in der 36. Minute Nolan Zajac, der in erneuter Panther-Überzahl aus der Distanz abzog, Trevelyan fälschte unhaltbar für Niederberger zum 3:3-Ausgleich ab. Die Münchner reagierten mit wütenden Angriffen und duften sich vor dem Ende des zweiten Drittels ebenfalls noch einmal im Powerplay versuchen, Justin Volek musste auf die Strafbank, im gleichen Spielzug hätte aber auch Blumenschein wegen hohem Stock bestraft werden können. Die Überzahl brachte RB aber kein Tor ein, dafür gingen die Panther in der 39. Minute erneut in Führung. Schemitsch legte den Puck mit der Rückhand durch die Beine Niederbergers zum 4:3 für den AEV.

Augsburg schenkt das Spiel in der letzten Minute her

Im Schlussdrittel starteten die Münchner wieder druckvoll, die Augsburger Panther lauerten auf Konter und kamen in der 45. Minute selbst erneut zum Powerplay, aus dem sie dieses Mal aber kein Kapital schlagen konnten. So ging es mit der knappen Führung in die Schlussphase, in der weiter die Gäste mehr investierten. Zwar ließ München mehrere Powerplays ungenutzt in der 51. Minute gelang den Gästen aber der erneute Ausgleich. William Butcher war der Torschütze. Knapp drei Minuten vor dem Ende hieß es noch einmal Powerplay für die Panther und damit die Chance zum Derby-Heimerfolg. Trotz mehrerer guter Chancen fiel der Treffer für die Panther jedoch nicht mehr, stattdessen hatten die Münchner Gäste das glücklichere Händchen und trafen durch DeSousa 15 Sekunden vor Spielende zum entscheidenden 5:4-Endstand.

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