Eine Liebeserklärung an den Augsburger Plärrer:

Schatzi, schenk mir ein Foto“, denkt man sich oft, wenn man die hübschen jungen Damen in ihren schmucken Dirndln sieht. Aber „Hey Baby“, dazu bitte keine Sneakers! Pünktlich zum Wochenende, quasi „Die Nacht von Freitag auf Montag“, wird es eng in den Gassen am Kleinen Exerzierplatz. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“, stürzt man sich am Ende einer stressigen Arbeitswoche in das Vergnügen.

„Aber scheiß drauf, Mallorca ist nur einmal im Jahr“, nicht so unser Plärrer – den gibt es an Ostern und im Herbst. Mehr als „10 Meter geh‘n“ muss man eigentlich selten, bis man die nächste Bosna, Zuckerwatte oder abenteuerliche Fahrt genießen kann. Unsere tollen Schausteller garantieren die „Pure Lust am Leben“ auf den spaßreichen „Country Roads“ zwischen Schwimmschul- und Lagenmantelstraße. Am Autoscooter stehen eine „Sweet Caroline“, daneben „Joana“ und die offenherzige „Layla“, sowie eine „Die immer lacht“.

Besonders am Abend entfaltet das Lichterspiel von Schwabens größtem Volksfest seine ganze Pracht. „Brenna tuats gut“ und so ist der Festplatz schon von Weitem zu sehen. Es sind „Tage wie diese“, die einen vom Chaos in der Welt Abstand nehmen und „Atemlos“ werden lassen. Hier findet sich nicht nur „A Mann für Amore“, sondern mit viel Glück sogar „Hurra die Gams“. Ob nun „Cowboy und Indianer“ in Persona von „Cotton Eye Joe“ und der indigenen „Pocahontas“, oder an heißeren Tagen sogar „10 nackte Friseusen“ – alle strecken vor Freude „Die Hände zum Himmel“ und fühlen sich „Über den Wolken“.


„Ich bin solo“ offeriert ein junger Bursche in der Krachledernen, während seine Begleiterin mit den mahnenden Worten „Er gehört zu mir“ das Balzverhalten im Keim erstickt. Der ein oder andere mag sich am nächsten Morgen nach dem Bierzeltbesuch zwar fragen: „Warum hast du nicht nein gesagt“, denn „Hulapalu“ nochmal, ich habe „Nur noch Schuhe an“, aber dafür ist es allerdings nun „Zu spät“. Und selbst wenn man den Weg nach Hause nicht mehr finden sollte, „Ein Bett im Kornfeld“ ist ja immer frei.

Trotz dem gefürchteten Kater danach war es „So a schena Dog“. Trotzdem wird man hoffentlich „Noch in 100.000 Jahren“ dieses Volksfest und seine vielen Schausteller besuchen. Man wird den Duft frischer Mandeln genießen und Lebensfreude tanken. Man wird sich weiterhin auf das Kinderkarussell freuen und versuchen, dort „Das rote Pferd“ zu bekommen.

Mancher wird genau in diesem Jahr den Allerschönsten seiner bisher gekauften „99 Luftballons“ mit nach Hause nehmen und sich in der Folge noch „1000 und 1 Nacht“ darüber freuen. „Ich war noch niemals in New York“ und muss auch nicht „Ab in den Süden“. „Weiß der Geier“, auch kein „König von Mallorca“ muss ich sein oder für etwas Spaß nach „Amsterdam“ reisen. Der Kleine Exerzierplatz reicht mir vollkommen. „Statt eine „Insel mit zwei Bergen“ ist es halt ein Platz mit zwei großen Festzelten.

Und dann gibt es ja auch noch das legendäre Bierkarussell mit ganz eigenem Lied und gesungen vom Chef. So findet sich also immer ein Plätzchen für „Ein Prosit der Gemütlichkeit“. Jetzt hoffen wir auf gutes Wetter, denn zum „Schifoan“ hat keiner mehr Lust und ist das Gelände auch nicht geeignet. Lieber so warm wie in der „Sierra Madre“. Selbst wenn „Marmor, Stein und Eisen bricht“ – unser Plärrer tut dies nicht. „Einen Stern, der Deinen Namen trägt“ hättest Du schon längst verdient, du geliebtes schwäbisches Glückseligkeits-Karree. „Verdammt, ich lieb‘ Dich“ Du Schwabens größtes Volksfest. „I sing a Liad für di“ Du wunderbarer Plärrer. Und nun, „Das geht ab – Wir feiern die ganze Nacht“.

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