Von Johannes Kaiser
Die Wellen waren hoch, die sowohl der Rücktritt von Ex-Präsident Hofmann, als auch Markus Weinzierls öffentlicher Abschied nach dem letzten Saisonspiel gegen Greuther Fürth geschlagen haben. Von Chaos war die Rede. Mittlerweile haben sich die Wogen geglättet. Der FCA hat mit Enrico Maaßen einen neuen Trainer, eine gewisse Aufbruchstimmung ist spürbar.
Erstmals seit dem FCA-Beben im Mai äußert sich Klaus Hofmann jetzt. Auf Anfrage des Augsburg Journals reagiert er auf ein Interview, in dem Manager Stefan Reuter dem Ex-Präsidenten eine Mit-Verantwortung für die damalige Situation gab: „Wenn ich das lese, sehe ich goldene Zeiten für den Verein heraufziehen und alle Fans dürfen sich auf eine sehr erfolgreiche Saison freuen.“
Hat der frühere FCA-Präsident Hofmann seine Aussage ironisch gemeint?
Ob er das ironisch gemeint hat? Näher ins Detail gehen wollte der ehemalige Präsident nicht: „Ich versuche gerade meine gesundheitlichen Themen in den Griff zu bekommen und alles andere von mir fernzuhalten.“
Für Wirbel sorgte, wie vergangene Woche berichtet, aber vor allem folgende Aussage im Interview mit der Augsburger Allgemeinen zur Trennung von Markus Weinzierl: „Ich habe nicht damit gerechnet, dass Klaus Hofmann zwei Tage vor dem letzten Spiel seine Ämter niederlegt. Bis zu diesem Zeitpunkt war klar, dass wir uns nach dem letzten Spiel zusammensetzen und die Saison besprechen. Seit Januar habe ich Klaus Hofmann immer wieder angesprochen, dass der Trainervertrag ausläuft. Doch ihm war wichtig, dass wir dies nach der Saison machen. Klaus Hofmann hatte als Präsident das Recht zu sagen, dass wir nach der Saison sprechen, dann sprechen wir nach der Saison.“
Natürlich weiß auch Stefan Reuter, dass finale Vertragszusagen erst sicher gegeben werden können, wenn sicher ist, in welcher Liga man in der kommenden Saison spielt, was beim FCA – wie gewöhnlich – bis kurz vor Saisonende noch auf der Kippe stand. Außerdem pflegen Hofmann und Weinzierl ein nach wie vor freundschaftliches Verhältnis. Da Hofmann aber kurz vor dem letzten Saisonspiel seinen Hut nahm, wählte Weinzierl die Flucht nach vorn und verkündete seinen Rücktritt ohne Absprache vor laufender Kamera. Nach wie vor der bisherige Tiefpunkt in der Bundesligahistorie des FC Augsburg.